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Giuseppe Verdi

Nabucco

Dramma lirico in vier Teilen

Nabucco | © Thilo Beu

Inhalt

Libretto von Temistocle Solera (1815 – 1878)
Uraufführung: 9. März 1842 Teatro alle Scala, Milano
Dauer: 2 Stunden 45 Minuten (inklusive Pause)

Musikalische Leitung: Sesto Quatrini/Giulio Cilona
Inszenierung und Bühne: Ben Baur
Kostüme: Julia Berndt
Choreographie: Rachele Pedrocchi
Licht: Nicol Hungsberg
Chorleitung: Rustam Samedov
Dramaturgie: Stephan Steinmetz

Personen der Handlung
Nabucco
Ismaele
Zaccaria
Abigaille
Fenena
Oberpriester des Baal
Abdallo
Anna

Der Inhalt
„Melodie und Drama sind hier aufs Engste verbunden. In dieser Oper mit Bibelstoff ist alles groß: die Geschichte, die Musik, die Figuren, die Emotionen, die Intrigen. Und doch scheinen im parabelhaften Kampf um Macht und Existenz verletzliche Menschen durch.“ (Internetseite der Oper Köln)
Doch um was geht es in „Nabucco“? Es geht um Macht und Größenwahn, um Unterdrückung und Freiheit und es geht, wie sollte es anders sein, um Liebe und Eifersucht. In diesem Spannungsfeld bewegen sich die wichtigsten handelnden Personen: Nabucco (Nebukadnezar), der König von Babylon und seine beiden Töchter Fenena und Abigaille auf der babylonischen Seite sowie Zaccaria, der Hohepriester der Hebräer, und Ismaele, der Neffe des Königs der Hebräer, auf der anderen Seite. Doch der Reihe nach:

1. Akt: Jerusalem
Die von den Babyloniern besiegten Hebräer warten im Tempel in Jerusalem darauf, dass König Nabucco mit seinen Soldaten in die Stadt und den Tempel eindringen. Doch die Hebräer geben die Hoffnung noch nicht ganz auf. Neben dem Vertrauen auf Gottes Hilfe stützen sie ihre Hoffnung darauf, dass sich Fenena, die Tochter Nabuccos, in ihren Händen befindet. Fenena hatte einst Ismaele, den Neffen des Königs der Hebräer, der als Gesandter an Nabuccos Hof gefangen genommen worden war, aus Liebe gerettet und war mit ihm nach Jerusalem geflohen. Die Liebe beruht auf Gegenseitigkeit und Ismaele möchte natürlich auch Fenena nicht ihrem Schicksal überlassen. Da erscheint Abigaille, die vermeintlich erstgeborene Tochter Nabuccos, zusammen mit als Hebräern verkleideten babylonischen Soldaten im Tempel. Auch Abigaille war seinerzeit in Ismaele verliebt. Kein Wunder, dass sie auf Fenena eifersüchtig ist. Immer noch in Ismaele verliebt, bietet sie ihm an, Herz und Macht mit ihr zu teilen und so sein Vaterland zu retten. Doch Ismaele bleibt Fenena treu und lehnt das Angebot ab. An der Spitze seiner Soldaten zieht nun Nabucco triumphierend in den Tempel ein. Als Zaccaria, der Hohepriester der Hebräer, die Geisel Fenena vor den Augen ihres Vaters töten will, befreit Ismaele sie. Ergebnis: Nabucco kann die Hebräer in die Gefangenschaft führen; Zaccaria und die Hebräer sind gefangen und wütend auf Ismaele, Abigaille ist eifersüchtig auf die befreite Fenena und ebenso wütend auf Ismaele wie auf die Hebräer und Ismaele sitzt zwischen allen Stühlen.

2. Akt: Der Frevler
Zurück im königlichen Palast in Babylon: Nabucco ist schon wieder auf Kriegszug und hat seine Tochter Fenena zu seiner Vertreterin während seiner Abwesenheit ernannt. Kein Wunder, das Abigaille als vermeintlich Erstgeborene Tochter davon nicht gerade begeistert ist. Ihre Wut steigert sich noch und wendet sich jetzt auch gegen Nabucco, als sie in einem Dokument entdeckt, dass sie nicht die rechtmäßige Erbin Nabuccos ist, da sie die Tochter einer Sklavin ist. In ihrer Enttäuschung und ihrem Zorn verbündet sie sich mit den Baal-Priestern, die gemeinsame Sache mit Abigaille machen, da Fenena die Hebräer freigegeben hat. Als die Nachricht kommt, dass Nabucco im Kampf gefallen sei, will Abigaille endgültig die Macht ergreifen. In einem anderen Raum des Palastes hat derweil Nabuccos rechtmäßige Tochter Fenena (und damit seine Erbin) den jüdischen Glauben angenommen, so dass Fenena und natürlich auch Ismaele wieder von den Hebräern um Zaccaria aufgenommen wurden. In diese – auch musikalisch – friedliche Szene platzt Abigaille, um Fenena die Krone zu entreißen. Da erscheint ebenso plötzlich Nabucco und stellt sich zwischen Abigaille und Fenena. Enttäuscht von den Baal-Priestern, die ihn verraten haben, erklärt er sich selbst zum einzigen lebenden Gott. Als er fordert, als Gott angebetet zu werden, trifft ihn ein Blitz und er wird wahnsinnig. Dies nutzt Abigaille aus, ergreift die Krone und lässt Fenena gefangen nehmen.

3. Akt: Die Prophezeiung
Zumindest politisch ist Abigaille am Ziel ihrer Wünsche: sie hat die Macht. Sie beschließt, die Hebräer und Fenena zum Tode zu verurteilen, und bringt Nabucco, der immer noch geistig verwirrt erscheint, dazu, das Todesurteil zu unterschreiben, bevor er selber in den Kerker geworfen wird. Derweil beklagen die Hebräer am Ufer des Euphrat in dem wohl berühmtesten Gefangenenchor der Operngeschichte „Va pensiero, sull‘ all dorate“ ihr Schicksal.

4. Akt: Das zerstörte Götzenbild
Noch halb von Sinnen hört Nabucco im Gefängnis, wie seine Tochter Fenena zur Hinrichtung geführt wird. Erst als er zur Tür geht, um seine Tochter zu retten, merkt er, dass er gefangen ist. In dieser Situation der höchsten Not bittet er (dann doch) den Gott der Hebräer um Hilfe. Nicht vergeblich. Wie durch ein Wunder, öffnet sich die Tür und sein Verstand kehrt ebenso zurück wie seine Getreuen. Zusammen eilen sie zur Hinrichtung, um Fenena zu retten.
Fenena wartet in den hängenden Gärten auf ihre Hinrichtung und betet zu Gott. Da erscheint Nabucco mit seinen Getreuen und rettet seine Tochter. Noch bevor er selbst das Götzenbild des Baal vom Altar werfen kann, geschieht ein weiteres Wunder: Das Götzenbild stürzt von alleine ein. Nabucco schenkt den Gefangenen die Freiheit und preist den Gott der Hebräer. Nur Abigaille findet ein tragisches Ende: Sie hat Gift getrunken. Sterbend bittet sie alle um Verzeihung und um Gottes Gnade.

Zur Musik
Mit „Nabucco“, seiner dritten Oper, gelang dem seinerzeit noch kaum bekanntem Giuseppe Verdi 1842 nach zwei weniger erfolgreichen, heute vergessenen Opern der Durchbruch als Opernkomponist. Zu Recht. Natürlich hat der Gefangenchor „Va pensiero, sull‘ all dorate“ sowie dessen Rezeption als „Freiheitschor“ und als Symbol der italienischen Einigung und Einheit dazu beigetragen. Und tatsächlich wird dieser Chor bis heute zu jeder passenden und manchmal auch unpassenden Gelegenheit gesungen. Doch hat der Chor darüber hinaus als Repräsentant der Hebräer in dieser Oper generell eine heimliche Hauptrolle mit zahlreichen hoch-dramatischen Einsätzen.
Die zweite „heimliche“ Hauptfigur ist Abigaille. Im Vergleich zu Abigaille treten die anderen Protagonisten – außer dem Chor natürlich – eher weniger in Erscheinung. Sie hat nicht nur den gefühlt umfangreichsten Part zu singen, sondern vor allem den stimmlich anspruchsvollsten. Ihr Auftritt zu Beginn des 2. Aktes, in dem sie ihr Schicksal beklagend zunächst Rache schwört und sich dann an glücklichere Tage erinnert („Anch’io dischiuso un giorno“), gehört sicherlich zu den musikalischen Höhepunkten der Oper. Auch wenn „Nabucco“ noch nicht die musikdramatische Dichte und Geschlossenheit der späteren Musikdramen Verdis erreicht, gibt, es jedoch zahlreiche musikalische Höhepunkte wie z.B. Zaccarias ersten Auftritt und dessen Gebet im zweiten Akt („Vien o Levita“), das Verdi – ungewöhnlich genug – nur von sechs Violoncelli begleiten lässt, das große Duett Abigaille – Nabucco („Saigo giá del trono aurato“) im dritten Akt, den Trauermarsch im vierten Akt und und und.

Der Regisseur
Ben Baur, geboren 1982, stammt aus dem südhessischen Reinheim und studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. Als Bühnen- und Kostümbildner hat er an nahezu allen großen Theatern und Opernhäuser Europas gearbeitet. 2014 führte er am Staatstheater Saarbrücken zum ersten Mal selber Regie. Seitdem hat er an zahlreichen Opernhäusern inszeniert, so u.a. am Deutschen Theater Göttingen, am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, an der Oper Graz, am Theater St. Gallen, am Staatstheater Braunschweig, an der Danish National Opera sowie am Aalto-Musiktheater Essen. Mit „Nabucco“ feiert Ben Baur, der in Köln bereits die Bühne für „Salome“ und „Ein Maskenball“ schuf, an der Oper Köln sein Debüt als Regisseur.

Genre:
Oper

Spielstätte
Staatenhaus am Rheinpark, Saal 1
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Linien 1, 3, 4, 9 bis Haltestelle Bf Deutz/Messe oder Bf Deutz/Lanxess Arena
Deutsche Bahn bis Köln Messe/Deutz

Bus 150 bis Haltestelle Im Rheinpark (dieser Bus fährt auch über den Deutzer Bahnhof)

Bus 250 / 260 bis Haltestelle Bf Deutz/Messeplatz

Der Opernbus:
Die Shuttlebusse fahren die Haltestellen "Bahnhof Deutz/Messe" (Ottoplatz, Bussteig C), "Bahnhof Deutz/Messeplatz" (Messeplatz, Bussteig D&E) und "Oper Köln im StaatenHaus" an. Die Haltestelle vor dem Staatenhaus wurde extra von der KVB für den neuen Opernbus eingerichtet.
Ab sofort wird der Opernbus diese Haltestellen jeweils ab 60 Minuten vor und bis 30 Minuten nach der Vorstellung (ausgenommen sind hierbei Vormittagsveranstaltungen) kostenlos als Shuttle-Service anfahren.

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