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Iveta Apkalna
© Girts Ragelis

Luxembourg Philharmonic

Konzert | Lenners, Respighi & Poulenc | Kölner Philharmonie

Iveta Apkalna, Orgel
Gustavo Gimeno, Dirigent


Claude Lenners (*1956)
out of the blue
für großes Sinfonieorchester

Der Komponist Claude Lenners stammt aus Luxemburg und ist europaweit geschätzt. Nach Studien in Luxemburg und Straßburg weilte er von 1989 bis 1991 in der Villa Medici in Rom. Seine mit internationalen Preisen ausgezeichneten Werke für Orchester, Kammerensembles und Stimmen
werden in ganz Europa von namhaften Formationen und Interpreten aufgeführt. Seit 1992 unterrichtet er Analyse, Komposition und Computermusik am Luxemburger Konservatorium, wo er 1999 die „Electronic Music Association Pyramide“ gründete. 2005 wurde mit Irvine Arditti als Solisten und dem
Orchestre Philharmonique du Luxembourg sein Violinkonzert „Wild Card“ uraufgeführt. 2007 entstand als Auftragswerk des Festival International Echternach die Kammeroper „Odyssey Reloaded“ für die aparte Besetzung von Baryton, Sopran und acht Madrigalisten. Lenners neue Partitur „out of the blue“ ist ein Auftragswerk des luxemburgischen Kulturministeriums.
Das Werk wird am 25. Oktober 2024 uraufgeführt und am 27. Oktober in der Philharmonie Köln wiederholt. Leider lagen bis zur Drucklegung dieser Einführung noch keine Informationen über das neue Werk vor. Nähere Angaben zum Inhalt entnehmen sie daher bitte dem örtlichen Programmheft.
Spieldauer: unbek.

Ottorino Respighi (1879 – 1936)
Feste romane P 157
Poema sinfonico für Orchester

Die italienische Musik assoziiert man gerne mit der Gattung Oper. Das Musikdrama ist das Genre gewesen, in dem die Italiener nach der Blütezeit des Barock den Ton angaben. Erst zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts bemühten sich etliche neuere italienische Komponisten wie Ottorino
Respighi verstärkt auch wieder um die Instrumental- und Orchestermusik. Da Italien im sinfonischen Bereich keine eigenständige nationale Tradition vorweisen konnte, andererseits aber der deutsche, schwerblütige Monumentalstil in der Nachfolge von Bruckner und Mahler in keiner Weise dem mediterranen Temperament entsprach, bot sich als Vorbild an dem Respighi stilistisch anknüpfen konnte vor allem der impressionistisch illustrative Stil, wie er von den Franzosen um Claude Debussy und Maurice Ravel gepflegt wurde. Auf die Frage, wer ihn musikalisch am tiefsten geprägt habe, antwortete Ottorino Respighi allerdings in späteren Jahren, dies sei Rimskij-Korsakow gewesen, bei dem zwischen 1900 und 1903 Kompositionsunterricht genommen habe. Respighi gilt heute als führender Vertreter dieser neueren italienischen Instrumentalmusik. Zu seinen bekanntesten Kompositionen zählen unter anderem die zwei heute zur Aufführung kommenden Sinfonischen Dichtungen „Feste Romane“ („Römische Feste“) und „Pini di Roma“ („Die Pinien von Rom“), die zum Zyklus „Römische Trilogie“ gehören. Die Sinfonische Dichtung „Feste Romane“ (Römische Feste) wurde am 21. Februar 1929 in der Carnegie Hall in New York durch die New Yorker Philharmoniker unter Arturo Toscanini uraufgeführt. Das programmatische Werk besteht aus den vier Sätzen „Circenses“ (Zirkusspiele), „Il Giubileo“ (Das Jubeljahr), „L’Ottobrata“ (Oktoberfest) und „La Befana“ (Dreikönigsnacht). Respighi selbst stellte der Partitur folgendes Programm voran: Der Himmel steht finster über dem Circus Maximus, aber das Volk ist in Feststimmung; „Ave Nero!“ Die eisernen Tore werden geöffnet und alsbald ertönt ein Choral nebst dem Gebrüll wilder Tiere. Die Volksmenge wogt hin und her und erbebt: Unverzagt steigt der Gesang der Märtyrer empor, siegt und geht unter im Tumult. Die Pilger schleppen sich betend auf der langen Straße hin. Endlich, von der Höhe des Monte Mario, erblicken ihre brennenden Augen und schmachtenden Seelen die Heilige Stadt: „Rom! Rom!“ Sie brechen in die jubelnde Hymne „Christ ist erstanden!“ aus, und es erwidert ihnen das Glockengeläute aller Kirchen. Römisches Oktoberfest in den rebenumkränzten römischen Kastellen: ferne Jagdrufe, klingelnde Pferdegeschirre, Liebesgesänge. Es zittert ein romantisches Ständchen durch die milde Abendluft. Die Dreikönigsnacht auf der Piazza Navona; ein charakteristischer Trompetenrhythmus beherrscht den frenetischen Lärm, auf dessen gellender Brandung von Zeit zu Zeit allerlei Klanggebilde vorüberschaukeln, als Bauernlieder, Saltarellenhopser, Maschinenorgelklänge aus einer Schaubude und die Stimme des Ausrufers, das Gegröle Betrunkener und der selbstbewusste Kehrreim, in den das römische Volk seine Seele legt: „Lassafece passà, semo Romani!“ („Lasst uns durch, wir sind Römer!“)
Spieldauer: ca. 25 - 30 Min.


Francis Poulenc (1899 – 1963)
Konzert für Orgel, Streicher und Pauken g-Moll FP 93

Francois Poulenc wurde im Alter von 15 Jahren Lieblingsschüler des spanischen Pianisten Ricardo Vines. Dieser machte ihn mit zwei Musikern bekannt, die seinen weiteren Werdegang entscheidend beeinflussen sollten, nämlich Eric Satie und Georges Auric. Unter ihrer künstlerischen Obhut schrieb er
seine ersten Werke. Nach der Militärzeit trat er der „Groupe des Six“ bei. Diese wollten allen romantischen Geist aus ihren Werken verbannen und das rechte Gleichgewicht von Gefühl und Vernunft wiederherstellen, das die Phase des französischen Klassizismus kennzeichnet. Auf die Chromatik, das
charakteristische Ausdrucksmittel der Spätromantik, sollte verzichtet werden. Auch wollte man nicht dem Beispiel Arnold Schönbergs, „dem gewaltigen Musiker“, folgen, der die Chromatik zu ihrer äußersten Konsequenz der Atonalität geführt hatte. Wichtig war der „Groupe des Six“ dagegen, die diatonische Harmonik wieder zu ihrer wahren Bedeutung zu führen, da sie, nach Aussage der „Six“, „die reine, feste Tonalität, das Grundprinzip der wahren Architektur“ darstelle. Die Werke aus der Blütezeit der Gruppe, die nur wenige Jahre Bestand hatte, zeichnen sich durch Einfachheit, Klarheit und große Transparenz aus. Die Theorien der „Six“ wurden von ihrem geistigen Vater Eric Satie formuliert. Wesentliches Element in Poulencs ureigener Musik ist die Melodie, die Ausdruck und Form bestimmt. Darum sind auch seine Instrumentalwerke im eigentlichen Sinne immer vokal geprägt. In der Nachfolge Debussys und Ravels bemühte er sich stets um die Bereicherung der französischen Melodik. Im Jahr 1938 komponierte Poulenc auf Wunsch seiner Mäzenin, Prinzessin Edmond de Polignac, ein Orgelkonzert. Dieses Werk, das eine ungewöhnliche Instrumentierung aufweist, ist eine Hommage an Johann Sebastian Bach. Im 20. Jahrhundert war es unüblich, ein Solokonzert für Orgel zu schreiben, da die Blütezeit dieses Genres im Barock lag, mit Komponisten wie Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel. Ähnlich wie in seinem Cembalokonzert greift Poulenc auf eine barocke Form zurück, um eine gemäßigt moderne Musik zu schaffen. Anders als die meisten Werke der alten Meister verlangt dieses Konzert jedoch eine Orgel mit einem sehr großen Werk, um beeindruckende Klangeffekte zu erzielen. Die ungewöhnliche Wahl der Pauke als Soloinstrument zeigt Poulencs Einfallsreichtum und Experimentierfreude. Das Konzert besteht aus einem großen Satz, der in sieben Abschnitte unterteilt ist. Es beginnt mit einem Andante, in dem die Soloorgel ein Thema vorstellt, das vom Orchester bedrohlich beantwortet wird. Nach einem weiteren Orgel-Solo stellt das Orchester ein lyrisches Thema vor, bevor das bedrohliche Motiv zurückkehrt. Das folgende Allegro giocoso bringt ein bewegtes Thema in G-Moll, das als Hauptthema des Konzerts mehrfach wiederkehrt. Ein kurzer Allegro-Teil geht in ein andante moderato über, das von der Orgel und dann vom Orchester in A-Dur weitergeführt wird. Gegen Ende beschleunigt sich das Tempo, und das Allegro-Thema kehrt zurück, gipfelnd in einem großen Orgelsolo. Das Lento
besteht aus klagenden Streicherfiguren und sanfter Orgel, bevor mächtige Akkorde zum nächsten Allegro führen, das das Hauptthema erneut aufnimmt. Der abschließende Largo-Teil zitiert den Konzertbeginn und endet ruhig, bevor die Soloorgel und das Orchester das Konzert mit einem kräftigen Schlussakkord beenden. Das Orgelkonzert wurde am 21. Juni 1939 mit Maurice Duruflé an der Orgel des Salle Gaveau in Paris uraufgeführt. Das innovative Konzert gehört heute zu den meistgespielten Werken Poulencs und in den Kanon der bedeutenden Orgelkonzerte.
Spieldauer: ca. 22 – 23 Min


Ottorino Respighi (1879 – 1936)
Pini di Roma P 141
Poema sinfonico für Orchester

Im Mai 1924 entschloss sich Respighi zur Fortsetzung der römischen Genre-Skizzen. Ähnlich wie bei den „Römischen Festen“ dominiert auch in den „Pinien von Rom“ die koloristische, sinnfällige Bildhaftigkeit, wobei Respighi die Klangpalette des gewaltigen Orchesterapparates noch steigert, indem er für das letzte Bild sechs Buccinen (altertümliche Signaltrompeten) fordert und für den Gesang der Nachtigall die Einspielung einer ornithologischen Schallplattenaufnahme.
1. Teil: „I Pini della Villa Borghese“ („Die Pinien der Villa Borghese“): Zwischen den Pinien der Villa Borghese spielen Kinder. Sie tanzen Ringelreihen, inszenieren Wachparaden und Kampfe und berauschen sich an ihrem eigenen Geschrei wie Schwalben am Abend. Dann laufen sie davon. Unvermittelt wechselt die Szene ... 2. Teil: „Pini presso una catacomba“ („Pinien in der Nähe einer Katakombe“): Baumschatten rings um den Eingang einer Katakombe, aus deren Tiefe ein klagender Gesang heraufdringt. Er erhebt sich zu hymnischer Größe und verklingt dann wieder.
3. Teil: „Pini del Gianicolo“ („Die Pinien auf dem Janiculum“): Die Luft erzittert, die Pinien des Janiculum wiegen in klarer Vollmondnacht sanft ihre Wipfel. In ihren Ästen ertönt der Gesang einer Nachtigall.
4. Teil: „I Pini della Via Appia“ („Die Pinien der Via Appia“): Morgennebel über der Via Appia, vereinzelte Pinien scheinen über die an tragische Ereignisse gemahnende römische Campagna zu wachen. Undeutlich, doch immer aufs Neue, glaubt man den Rhythmus unzähliger Schritte zu vernehmen. Der Dichter sieht in seiner Vorstellung das Aufleben uralten Ruhmes: Unter dem Geschmetter der Signaltrompeten naht ein Konsul mit seinem Heer, um im Glanz der aufgehenden Sonne zur Via Sacra und triumphierend zum Kapital zu ziehen.
Spieldauer: ca. 22 – 25 Min


Kölner Philharmonie

Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln

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