Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Neugier auf…Mahler und Moderne | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

Neugier auf…Mahler und Moderne

Die Konzert-Kolumne

Auch im Frühjahr lohnt es sich neugierig auf das zu sein, was in den Konzertsälen geboten wird. Unbekanntes und Bekanntes, Typisches und Atypisches laden dazu ein entdeckt zu werden. Edvard Elgar kennt jeder, wohl aufgrund seiner „heimlichen Hymne“ Großbritanniens, dem weltberühmten Marsch und Trio aus „Pomp and Circumstances“. Ein viel außergewöhnlicheres Werk sind aber Elgars selten gespielte „Enigma“-Variationen, in denen er Menschen aus seinem Umfeld charakterisierte und das ein oder andere musikalische Rätsel legte. In der Interpretation der Duisburger Symphoniker ist dieser Meilenstein britischer Musik am 12. Februar in der Philharmonie zu hören.

Mahlers Symphonik mag dem ein oder anderen als zu opulent, zu groß und zu ausladend erscheinen, doch hört man die Vierte des Komponisten, so lernt man einen anderen Mahler kennen, einen dezenteren, melodisch und harmonisch zugänglicheren, der die Wucht der Zweiten vergessen macht und die Hammerschläge der Sechsten in weite Ferne rückt. Es lohnt sich diesem Werk zuzuhören, gerade dann, wenn es wie am 09. März ein Orchester von Weltformat wie das London Symphonic Orchestra unter Barbara Hannigan interpretiert. Flankiert wird dieses Werk mit Olivier Messiaens „L’Ascension“, der „Himmelfahrt“, einem frühen Werk des französischen Meisters, das jedem Skeptiker einen schwelgerischen, von Klangfarben überbordenden Weg zur Musik des 20. Jahrhunderts ebnet.

Nur wenige Tage später, am 12. März kommen Freunde Alter Musik auf ihre Kosten, wenn das Ensemble 1700 im WDR-Funkhaus unter Leitung von Dorothee Oberlinger „Arkadiens Netze“ entspinnt und mit Sopranist Bruno de Sá italienische Sonaten des späten 17. Jahrhunderts interpretiert.

Mit Magdalena Kozena gibt sich am 23. April in der Philharmonie ein echter Weltstar die Ehre und sie präsentiert mit dem Zyklus „Where Are You?“ des 1979 geborenen tschechischen Komponisten Ondrej Adamek eine Rarität. Kozena zeigt in diesem Werk alles, was ihre Stimme so besonders macht, die lodernde Tiefe, große Variabilität, aber auch Strahlkraft und Leuchten und beweist, dass sie für Adameks Musik, die nicht bloß atonal daherkommt, sondern Elemente aus Weltmusik, Jazz und einer ganz eigenen orchestralen Klangsprache mit sich bringt, eine Idealbesetzung ist. Begleitet wird sie von der philharmonie zuidnederland unter Duncan Ward, die mit ergänzenden Werken von Ravel, Debussy und Janacek ein wirklich spannendes Konzertprogramm zusammengestellt haben.

SJ

Dienstag, 24. Januar 2023 | Kritiken

Magdalena Kožená | Mezzosopran | © Oleg Rostovtsev

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