Szenen einer Ehe
Ein Spiel
Schauspiel | nach Ingmar Bergman, bearbeitet von Ulrike Janssen | Theater der Keller
Wir sind immer schon viele, auch wenn wir glauben, zu zweit zu sein
„Wir hätten schon längst anfangen sollen, uns zu prügeln.“ Der Satz ist eine Provokation, heute vielleicht noch mehr als in den 70ern, als Ingmar Bergmans TV-Kammerspielserie Szenen einer Ehe zuerst ausgestrahlt wurde. Damals soll die Ausstrahlung zu einem sprunghaften Anstieg der Scheidungsrate in Schweden geführt haben.
In sechs Folgen zerredete das Paar Johan und Marianne seine Ehe und konnte den Konventionen doch bis zum Schluss nicht entkommen können. Die Ehe war vorgegeben, sie war wie ein schlechtes Kostüm, das nie richtig passt, egal wie man es anzieht.
Heute scheint fast alles möglich zu sein. Aber die großen Bewegungen – Kapitalismus und Digitalisierung – strahlen auch ins Private hinein. Die Neuinterpretation des Klassikers von Ulrike Janssen und Heinz Simon Keller behauptet: Wir sind immer schon viele, auch wenn wir glauben, zu zweit zu sein. So spielen sich zwei Paare durch die Bergmanschen Szenen, probieren sie an und aus, beobachten, kommentieren, belauschen einander, wiederholen und variieren sich, sind eines des anderen Schatten- und Gegenbild. Und was passiert zwischen den Dialogen: Erzählen die Körper, ihre Gesten und Bewegungen, andere Geschichten?
Regie:
Heinz Simon Keller
"Geben Sie sich und dem Stück zehn Minuten Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Danach wird es großartig. Versprochen! Die vier Schauspieler:innen harmonieren, egal in welcher Konstellation, wunderbar miteinander."
RHEINKULTUR - Das Kultur-Magazin, September 2022
Theater der Keller
Siegburger Str. 233w
50679 Köln
Dezember 2023
Szenen einer Ehe
Ein Spiel
Schauspiel | nach Ingmar Bergman, bearbeitet von Ulrike Janssen
Wir sind immer schon viele, auch wenn wir glauben, zu zweit zu sein