Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website The Strangers | Staatenhaus am Rheinpark, Saal 3 | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur
The Strangers
© Sandra Then
The Strangers
© Sandra Then
The Strangers
© Sandra Then
The Strangers
© Sandra Then
The Strangers
© Sandra Then

The Strangers

Die Fremden nach einer wahren Begebenheit

Oper | Frank Pesci | Staatenhaus am Rheinpark, Saal 3

Oper in zwei Akten von Frank Pesci
In Englischer Sprache

Libretto von Andrew Altenbach

Hintergrund
New Orleans am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Stadt am Mississippi hat sich zu einer florierenden Wirtschaftsmetropole entwickelt, die zahlreiche Menschen aus Europa anlockte, ihr Glück in der Neuen Welt zu finden. Viele davon stammen aus Sizilien, haben ihr eigenes Stadtviertel.
Doch steigende Kriminalität rivalisierender Banden und die Furcht der New Orleanser Elite vor politischem Machtverlust spalten die Gesellschaft. Öfffentliche Hetzreden gegen lokale Minderheiten befeuern die rassisitischen Resentiments.
Da wird am späten Abend des 15. Oktober 1890 der führende Ermittler gegen das organisierte Verbrechen, Polizeichef David Hennessy, auf dem Heimweg von mehreren Attentätern niedergeschossen. Kurz darauf erliegt er im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Die nachfolgenden Ermittlungen konzentrieren sich nun vor allem auf die italienischen Einwanderer, gegen elf Beschuldigte wird Anklage erhoben, darunter auch der psychisch kranke Emanuele Polizzi.
Die Beweislage gegen die Einwanderer ist mehr als dünn, die Beschuldigten werden im März 1891 freigesprochen. In der Lokalpresse ruft der New Orleanser Bürgermeister die Einwohner dazu auf, sich am Tage der Entlassung zu Protesten gegen die Freisprüche vor dem Gefängnis zu versammeln. Die Demonstration gerät außer Kontrolle. In der Folge werden alle freigesprochenen Migranten von der aufgebrachten Menge ermordet.

The Strangers – die Fremden, eine Auftragskomposition der Oper Köln, erzählt an Hand von Einzelschicksalen die Ereignisse, welche im März 1891 letztlich im wohl größten Fall von Lynch-Justiz in der Geschichte der Vereinigten Staaten gipfelten.

Personen der Handlung

Die Fremden:
Iania Costa, sizilianische Immigrantin
Emmanuele Pollizzi, ihr Verlobter
Catarina Costa, Ianias Schwester
Mama Costa
Zia Francesca, eine Tante

William Parkerson, ein einflussreicher Anwalt
David Hennessy, Polizeichef von New Orleans
Margaret, seine Frau
Billy O’Connor, Polizist und Freund der Familie Hennessy

Inhalt
New Orleans im Oktober 1890. Im Mittelpunkt der Geschichte steht das junge, sizilianische Einwandererpaar Iania Costa und ihr Verlobter, Emanuele Polizzi, genannt Mani. Doch der Wunsch, die bitterere Armut zu tauschen gegen ein Leben in Freiheit und mit Chancengleichheit scheint sich für die Beiden nicht zu erfüllen. Es fällt ihnen schwer, die Balance zu finden zwischen Herkunftstradition und der Kultur der neuen Heimat, denn als Fremde sind sie nicht sonderlich willkommen. Rassistische Übergriffe sind für die Bewohnerinnen und Bewohner von „Piccola Palermo“ trauriger Alltag. Befeuert wird dies unter anderem durch die Hetzreden des einflussreichen lokalen Anwalts William Parkerson, der behauptet, die Stadt würde überrannt von Fremden und sei überflutet von Obdachlosen und Bettlern.
Polizeichef David Hennessy und sein Freund Billy O’Connor hingegen schwärmen von New Orleans als einem lebenswerten Ort, genießen die gute, nächtliche Herbstluft. Eben haben sie sich voneinander verabschiedet, als plötzlich Schüsse fallen. Hennessy erwidert das Feuer, dann bricht er zusammen.
Iania Costa wartet auf ihren Verlobten Emmanuele, während ihre Schwester Catarina über die Bindung an die alte Heimat Sizilien nachdenkt. Ihre Mutter kommt gemeinsam mit Zia Francesca dazu, aufgebracht berichten sie von einem fremdenfeindlichen Angriff, den Mama Costa früher am Tag erfahren hat. Kurz darauf kommt auch Emmanuele nach Hause, ein Schmuckstück für Iania und eine Pistole im Gepäck. Iania ist aufgebracht, Mani beruhigt sie. Doch Iania möchte sich dem Ganzen entziehen und an einem anderen Ort den Neubeginn wagen. Mani hingegen will die Community nicht verlassen und ohne deren Unterstützung sein. Wenig später werden er und zahlreiche weitere Personen verhaftet. Der Prozess gegen Emanuele Polizzi und weitere Beschuldigte des Attentats auf Polizeichef Hennesssy endet mit Freispruch. Die Nachricht wird in Piccola Palermo jubelnd aufgenommen, die Alteingesessenen jedoch sind außer sich vor Wut. Beide Seiten machen sich auf, die Freigesprochenen in Empfang zu nehmen. Mani glaubt, im lärmenden Mob Jubel und die Stimme seiner Verlobten Iania zu hören, die mit den Landsleuten gekommen ist, um ihn abzuholen. Doch schnell erkennt er seinen Irrtum. Bewaffnete Männer dringen in die Haftanstalt, unter ihnen auch der Freund des Polizeichefs, O’Connor, der Mani erschießt. Schlussendlich wird klar, dass die an den Lynchmorden beteiligten „ehrenwerten“ Bürger noch ein Stück höher klettern auf der Karriereleiter, während Iania sich angesichts des Erlebten fragt, ob Manis Seele auf dem Weg ist ins Paradies oder ob dieses göttliche Versprechen genauso leer ist wie das des „American Dream“.

Mark Twain schrieb einst: „Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich (History never repeats itself, but it rhymes)“. Schürten seinerzeit die sizilianischen Einwanderer in den USA Ängste und die daraus resultierende rassistische Gewaltbereitschaft, so sind es heute die verschiedenen Migrationsbewegungen aus sogenannten Schwellenländern in Richtung Industrienationen. Der Komponist möchte mit seiner zeitgenössischen Oper auf die komplexen emotionalen Grundlagen von Fremdenfeindlichkeit hinweisen - auf die Ängste der Opfer als auch die der Täter - und dem Publikum die Möglichkeit geben, seine Standpunkte zum Thema Fremdenangst und Rassismus zu reflektieren, also selbst dem Reim der Geschichte nachzuspüren.

Der Komponist
Frank Pesci, geboren 1974 in Washington, D.C., versteht sich als Komponist anspruchsvoller Musik. Sein Werk umfasst über hundert Kompositionen, darunter fünfzig Chormotetten, elf Liederzyklen, zwanzig Kammer- und Konzertwerke und fünf Opern. Neben seiner Arbeit als Komponist hatte er Lehraufträge bei gemeinnützigen Organisationen für darstellende Kunst in den Regionen Mittelatlantik und Neuengland inne, war stellvertretender künstlerischer Leiter der Boston Opera Collaborative und Intendant des New Hampshire Music Festival.
Frank Pesci lebt und arbeitet in Köln.

Der Librettist
Andrew Altenbach unterrichtet als außerordentlicher Professor für Oper und Gesang am Boston Conservatory und ist Musikdirektor der hochschulinternen Opernproduktion. Als Leiter des Brookline Symphony Orchestra bringt er neben Werken berühmter Komponisten wie Brahms, Mahler oder Tschaikowsky auch immer wieder Werke unterrepräsentierter Komponistinnen wie Anna Clyne, Julia Adolphe, Missy Mazzoli, Grace Williams und Florence Price zur Aufführung. Altenbach hat bereits mehrfach mit Pesci zusammengearbeitet.

Staatenhaus am Rheinpark, Saal 3

Rheinparkweg 1
50679 Köln

Linien 1, 3, 4, 9 bis Haltestelle Bf Deutz/Messe oder Bf Deutz/Lanxess Arena
Deutsche Bahn bis Köln Messe/Deutz

Bus 150 bis Haltestelle Im Rheinpark (dieser Bus fährt auch über den Deutzer Bahnhof)

Bus 250 / 260 bis Haltestelle Bf Deutz/Messeplatz

Der Opernbus:
Die Shuttlebusse fahren die Haltestellen "Bahnhof Deutz/Messe" (Ottoplatz, Bussteig C), "Bahnhof Deutz/Messeplatz" (Messeplatz, Bussteig D&E) und "Oper Köln im StaatenHaus" an. Die Haltestelle vor dem Staatenhaus wurde extra von der KVB für den neuen Opernbus eingerichtet.
Ab sofort wird der Opernbus diese Haltestellen jeweils ab 60 Minuten vor und bis 30 Minuten nach der Vorstellung (ausgenommen sind hierbei Vormittagsveranstaltungen) kostenlos als Shuttle-Service anfahren.

The Strangers
finden Sie in folgenden Programmen:

Was suchen Sie?

Sie suchen eine bestimmte Veranstaltung?

Sie suchen bestimmte Angebote der Theatergemeinde KÖLN

Möchten Sie die ganze Seite durchsuchen?