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Theaterregie-Seminar

Theaterregie am Beispiel von "Othello" und "Der Fliegende Holländer"


Klassiker-Inszenierungen erfreuen sich, trotz aller gut gepflegten Vorbehalte gegen die Auswüchse des zeitgenössischen Regietheaters, beim engagierten Theaterpublikum immer noch großer Beliebtheit. Man kennt die Handlung, erinnert sich gängiger Interpretationen, hat selber wohl auch eine vermeintlich präzise Vorstellung von der Bedeutung des Theatertextes und kann das auf der Bühne Gesehene und Gehorte zwischen Glücksfall und Ärgernis mit einem sicheren Geschmacksurteil einordnen. In diesem Sinne sind auch William Shakespeares Tragodie "Othello" und Richard Wagners romantische Oper "Der Fliegende Holländer" Klassiker, deren szenische Deutungen Legion sind.

Jede Inszenierung solcher Klassiker bedeutet eine (notwendige) Aktualisierung des alten Textes für die Gegenwart und integriert zugleich die bisweilen Jahrhunderte lange Rezeptionsgeschichte des Schauspiels bzw. der Oper, offen oder verdeckt, in die aktuelle Interpretation. Nicht zuletzt diese stillschweigende Rückversicherung einer Theateraufführung am kulturellen Gedächtnis unserer Gesellschaft steigert den Reiz von Klassiker-Inszenierungen.
Im Vergleich thematisch sehr präzis konturierter szenischer Deutungen, die möglicherweise auch den mentalen und ästhetischen Kontext ihrer Entstehungszeit repräsentieren, lässt sich die Vielzahl interpretatorischer Ansätze für komplexe dramatische Texte oder Opernpartituren herausarbeiten.

Für Deutungsmöglichkeiten von Shakespeares "Othello" stehen die Wiener Inszenierung George Taboris von 1990 und Luc Percevals Bühnenfassung der Neuübersetzung und Bearbeitung von Feridun Zaimoglu / Günter Senkel an den Münchner Kammerspielen 2003. Wagners "Fliegender Holländer" wird in den szenischen Deutungen von Harry Kupfer (Bayreuth 1978) und Dieter Dorn (Bayreuth 1990) sowie Peter Konwitschny ( Moskau 2004 / München 2006 ) vorgestellt.

Mit Blick auf die szenische Präsentation des Interpretationsansatzes, auf Plausibilität und Symbolkraft der gewählten Theaterbilder, auf die Stimmigkeit der theatralen Entwicklung von Handlung, auf Kohärenz der Figurenzeichnung
und Einsatz der theatralen Stilmittel lassen sich intersubjektiv akzeptable Kriterien benennen, die ein ästhetisches Urteil uber die einzelne Inszenierung stützen und rechtfertigen.


Dozent: Prof. Dr. Jürgen Schläder (Professor für Theaterwissenschaft Ludwig-Maximilians-Universität München)


Leitung: Rainer Nellessen


Termine: Freitag, 10. Februar 2012 16:00 - 19:15 Uhr
Samstag, 11. Februar 2012 15:00 - 18:15 Uhr


Ort: Karl Rahner Akademie


Gebühr: EUR 18,- / EUR 9,-


Nähere Informationen und Anmeldung über die Karl Rahner Akademie, Tel. 0221 - 80 10 78 0.


Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit der Theatergemeinde Köln durchgeführt.

Montag, 12. September 2011

William Shakespeare

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