Große Oper in Bandbreite
Die Saison 2022/23 in der Oper Köln
Auf der diesjährigen Pressekonferenz wurde neben dem neuen Programm auch der neue Opernintendant Hein Mulders vorgestellt. Der Niederländer war vor seinem Wechsel nach Köln 10 Jahre in Essen tätig, wo er das Musiktheater Essen, die Philharmonie Essen und die Essener Philharmoniker betreute. Gemeinsam mit dem Generalmusikintendanten François Xavier Roth stellte er die neue Spielzeit vor, eine Kombination aus bekannten und beliebten Opern sowie Werken zeitgenössischer Komponist:innen.
Die Saison startet mit der Grand opéra „Les Troyens“ von Hector Berlioz, einem Herzensprojekt von Roth und Mulders. Uns erwartet ein riesiges Orchester und eine „fulminante Inszenierung“ (Roth). Regisseur Johannes Erath hat an der Oper Köln zuletzt „L’amour de Loin“ inszeniert. GMD Roth übernimmt die musikalische Leitung.
Die zweite Premiere, „Miranda“ unter der Regie von Katie Mitchell, hätte eigentlich bereits 2020 Premiere haben sollen und erlebt nun eine Neuauflage.
Weiter geht es mit dem Doppelabend „Der Zwerg / Petruschka“ . Mit diesem Abend wird an die Uraufführung von „Der Zwerg“ von Alexander Zemlinsky vor 100 Jahren an der Oper Köln erinnert. Für „Petruschka“ arbeitet die Oper Köln erstmalig mit dem Ballet of Difference zusammen.
Zu Weihnachten erleben wir eine Neuinszenierung von Rossinis „La Cenerentola“. Die italienische Regisseurin Cecilia Ligorio zeigt mit diesem Werk ihre erste Arbeit in Deutschland.
Christof Loys Inszenierung von „Luisa Miller“ hatte bereits beim Glyndebourne Festival 2021 Premiere und kommt nun im März 2023 nach Köln.
Im April erleben wir eine Neuinszenierung von Richard Wagners „Der fliegende Holländer“. Regisseur Benjamin Lazar hat in Köln bereits die umjubelte Oper „Written on Skin“ inszeniert. Übrigens verspricht GMD Roth für die nächsten Jahre „viel Wagner“.
„La Bête dans la jungle“, nach einer Novelle von Henry James, ist eine jener Uraufführungen, über die wir uns in den nächsten Jahren freuen dürfen. Arnaud Petit gehört zu den profiliertesten zeitgenössischen Komponisten Frankreichs und setzt sich bereits seit längerem mit der Verbindung aus bewegtem Bild und Klang auseinander. Barock wird es mit der letzten Oper der Saison, „Giulio Cesare in Egitto“ von Händel, inszeniert von Vincent Boussard, unter der musikalischen Leitung von Barockspezialist Rubén Dubrovsky.
Abgerundet wird der Spielplan mit den Wiederaufnahmen von „Turandot“, „Die Entführung aus dem Serail“, „La Bohème“, „Die Zauberflöte“ sowie „Lucia di Lammermoor“ sowie zwei Tanzgastspielen.
MJ
Mittwoch, 13. April 2022