Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website TROILUS UND CRESSIDA | Depot 1 | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

TROILUS UND CRESSIDA | Depot 1

Mehr als drei Stunden lang wird man mit dem "Weltpessimismus" Shakespeares konfrontiert, um einen Begriff Herbert Iherings zu benutzen.

Die Helden des Trojanischen Krieges sind nichts weiter als Helden, einzig Kampf und Ehre verpflichtet. Als Preis für einen Friedensschluss soll die Griechentochter Cressida an einen Trojaner verschachert werden. Sie aber liebt den Priamos- Sohn Troilus. Ihr gegenseitiger Treueschwur ist ein Leuchtfeuer im kriegs- und mordgeschwängerten Klima. Aber die im Feindeslager bedrängte Cressida vermag sich dann doch nicht mehr an ihn zu halten. Troilus verzweifelt darüber ebenso wie über den Kampfestod seines Bruders Hektor. "Rache" ist sein letztes Wort. Da verblassen selbst die ironischen Kommentare von Thersites, einer Variante von Shakespeares Narren. Das Stück blickt auf eine stockende Rezensionsgeschichte zurück, welche auch von Rafael Sanchez‘ Inszenierung kaum korrigiert werden dürfte. Erst im zweiten Teil wird einem der tragische Ernst der Handlung bewusst, zuvor verläuft die Aufführung weitgehend komödiantisch oberflächlich. "Das ist schon ein Asbach-Uralt wert" kalauert der allerdings köstliche Bruno Cathomas. Beim Liebespaar Nicola Gründel/Nikolaus Benda spürt man ein wenig die Tragik der Entfremdung.

CZ

Donnerstag, 31. März 2016 | Kritiken

Troilus und Cressida | © Tommy Hetzel

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