Die spanische Stunde | Das Kind & der Zauberspuk | Oper Köln
von Maurice Ravel Die Kombination dieser französischen Einakter entsprach einem Wunsch des Gürzenich-Chefs Francois- Xavier Roth. Das erstgenannte Werk ist eine Komödie von kühler Erotik, mit südländisch trockenem Klang in Musik gesetzt, ...
... während es im anderen Stück sozusagen grünt und blüht. Nun spielt die Handlung dort auch in der Natur, die gegen ein zerstörungswilliges Kind andererseits gefährlich drohend angeht. Durch seine Einsicht und sein Mitleid lässt sie sich dann aber wieder beschwichtigen, und das Kind ist in seiner Lebensentwicklung einen Schritt weiter gekommen.
Die Ausstattung von Nele Ellegiers bei der "Spanischen Stunde" ist mit ihren vielen Uhren psychologisch sinnfällig und optisch entzückend, während beim "Zauberspuk" vor allem ihre Kostüme die dekorative Wirkung ausmachen. Roth sorgt bei diesem Werk für einen süffigen Klangzauber, während er bei der "Spanischen Stunde" mediterranes Flair mit rhythmischer Verve verwirklicht.
Bei den Sängern gibt es viel Licht, wobei die erotisch vibrierende Katrin Wundsam (Conceptión), die spielfreudige Regina Richter (Kind) und Dongmin Lee mit ihren Koloratur- Partien besonders beeindrucken. Béatrice Lachaussées Inszenierung von "Zauberspuk" wirkt um Grade stärker inspiriert als die der "Spanischen Stunde".
CZ
Montag, 28. November 2016 | Kritiken