Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website DIDO UND AENEAS | Horizont Theater | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

DIDO UND AENEAS | Horizont Theater

von Christopher Marlowe

Regisseur Christos Nicopoulos hat tief in die historische Bühnendramatik gegriffen. Marlowe gehört mit Shakespeare und Ben Jonson zu den wichtigsten Vertretern des elisabethanischen Theaters, wird heute aber nur noch selten gespielt. „Dido, Königin von Karthago“ wird am Horizont zu „Dido und Aeneas“ umgetitelt (vielleicht mit Blick auf die später entstandene Purcell-Oper). Mag sein, dass Aeneas emotional etwas entschlusslos wirkt (Liebe kämpft gegen politisches Sendungsbewusstsein), aber sein Bericht über die grausame Eroberung Trojas gibt ihm Größe. Trotz Didos Freitod am Schluss (Aeneas hat sie verlassen) ist Marlowes Drama nicht bloß Tragödie, sondern komödiantisch stark perforiert, zumal durch die umfänglich präsente Götterwelt. Das schwule Geturtel zwischen Zeus und Ganymed zu Beginn etwa bietet reinen Boulevard, und Nicopoulos geht da (zusammen mit Kai Philipp Mücke und Thomas Franke) in die Vollen. Auch sonst versteht er es, die Aktionen auf der kleinen Bühne lebendig zu halten, wobei ihm weiterhin Gerrit Pleuger und Pascal Scurk darstellerisch gute Dienste leisten. Janosch Roloff gibt den Aeneas männlich attraktiv. Zu einer echten Tragödin schwingt sich zuletzt Bettina Muckenhaupt auf. CZ

Dienstag, 01. Januar 2019 | Kritiken

Dido und Aeneas | Horizont Theater | © Klaudius Dziuk

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