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QUO VADIS "KELLER"?

Wie geht es weiter im Theater der Keller?

Heinz Simon Keller legte einen freundlichen Sarkasmus an den Tag, als er am 3.7. in seinem noch für ein Jahr zur Verfügung stehenden Theater eine Pressekonferenz zur Zukunft des Hauses abhielt. Seit langem ist ja bekannt, dass dieses nach Auslauf des Vertrages 2019 zugunsten von neu errichteten Mietwohnungen zu räumen sei. Wohin dann also? Erste Erkundigungen nach einem „festen“ Domizil erbrachten nichts. So kam dem Keller-Chef die Idee nach einem Provisorium auf Zeit. Für die Verortung gibt es eine durchaus abenteuerlich zu nennende Idee: das westliche Ende des Eberplatzes. Hier ist Platz vorhanden, günstig auch die zentrale Lage des Arreals. Die Gestaltung des Eberplatzes, durch verstärkte Aktivitäten von dunklen Elementen inzwischen kritisch beäugt, befindet sich allerdings noch in der Diskussion, so dass eine Zustimmung der Stadt für das Keller-Unternehmen noch einer Antwort bedarf. Vorgespräche hat Heinz Simon Keller geführt, aber noch keine verbindlichen Antworten erhalten. Kellers Offerte ist aber solide verifiziert durch einen Schulterschluss mit dem Architekten Christian Schaller. Gedacht ist beiderseits an eine aus Holztafeln leicht montierbare, zweistöckige „Rote Box“. Das Obergeschoss soll die neue „Keller“- Heimat werden, mit doppelt so großer Bühne wie bisher und einer Zuschauerkapazität 120 Plätzen. Das Parterre ist für freie Kulturveranstaltungen vorgesehen. Kosten: 600.000 €; freilich schlagen die bisherigen „Keller-Mietkosten“ nicht mehr zu Buche. Drei Jahre werden als Aufenthalt in der neuen Spielstätte veranschlagt. Was danach kommt, ist noch offen, aber das muss gedanklich nicht jetzt schon belasten. Für die aktuelle Lösung wird freilich dringend nach Geldgebern gesucht. Aber generell ist der „Keller“ finanziell gut aufgestellt (auch dank erhöhter Zuwendungen durch die öffentliche Hand) und kann zudem auf eine sehr gute Besucherauslastung verweisen. Zu unterstützen ist also eine absolut solide Institution, welche halt nur neue existenzielle Wege zu gehen gezwungen ist. Der obige Bericht beruht auf der Pressekonferenz vom 3.7. Im Wochenabstand folgte ein weiterer Info- Abend, der allerdings kaum Neuigkeiten bot. Anwesend war erneut die erste Runde, freilich kein Vertreter der Stadt, welcher hätte Auskunft geben können, ob die „Keller-Idee“ auf offene Ohren stieß und Unterstützung fand. Ulrich Wackerhagen, FDP-Mitglied und Vorsitzender des Trägervereins, konnte lediglich verlauten lassen, dass die „Idee wichtig“ sei, deren Realisierung nicht nur dem Theater hülfe, sondern auch der urbanen Aufwertung des jahrelang vernachlässigten Ebertplatzes. Das für den theateraffinen Laien einleuchtende „kühne Provisorium“ (HSKeller) sollte also bei den Stadtverantwortlichen durchaus auf Sympathie stoßen. Fraglos wird der „Keller“-Chef noch so manchen Bittgang zu absolvieren haben. Doch Bitten möchte man in Forderung ummünzen: eine Institution wie der „Keller“ darf nicht einer Zwangsräumung zum Opfer fallen. Dieses traditionsreiche Theater gehört unverzichtbar zur kulturellen Identität Kölns. CZ

Sonntag, 01. Juli 2018 | Kritiken

Team Theater der Keller | © Meyer Originals

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