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Reich des Todes | Depot 1

Schauspiel von Rainald Goetz

Abgesehen von den letzten zwanzig Minuten ist das Stück gut, richtig gut. Aber seien Sie sich im Klaren darüber, dass das Gesagte und Gezeigte extrem hart und schwer auszuhalten ist. Eigentlich kennt man die Ereignisse um den elften September herum aus den Nachrichten, aber sie so geballt und visuell präsentiert zu bekommen, hebt die Vorkommnisse auf eine ganz andere Ebene. Sadistische Verse fordern starke Nerven. Höhnisches Lachen klingt in den Ohren. Es ist die pure Grausamkeit in einem schönen Gewand. Das „Reich des Todes“ von Rainald Goetz inszeniert Stefan Bachmann in Kooperation mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Die ausschließlich weibliche Besetzung schlüpft in die Rollen der patriotischen Protagonisten. Sie stellen Politiker und Gefängniswärter, Vertuscher und Folterer dar. Dabei knüpft Goetz nur durch Namensänderungen Bezug zum Dritten Reich oder anderen historischen Missetätern. Besonders die rhythmisch anspruchsvollen musikalischen Zwischenspiele sind großartig. Die Eröffnungsszene schafft Aufmerksamkeit. Der Zuschauer schwankt zwischen dem durch die Musik entfachten Kopfnicken und dem Entsetzen, das die Worte heraufbeschwören. Der Monolog am Ende ist, wenn auch wichtig, zu lang und dämpft die Euphorie über ein sonst exzellentes Stück.
RJ

Dienstag, 01. Februar 2022 | Kritiken

Reich des Todes | Depot 1 | © Thomas Brasch

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