Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Jubel für seltenen Verdi | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

Jubel für seltenen Verdi

"Luisa Miller" in der Oper Köln

Hätte Verdi seine „Luisa Miller“ vielleicht beim Namen der Schillerschen Vorlage belassen, wäre das Stück als „Kabale und Liebe“ auch einem breiten Publikum geläufiger, denn dass dieses Juwel so ein Schattendasein fristet, ist nicht richtig. Die Produktion, die im Kölner Staatenhaus zu sehen ist und eine Übernahme der gefeierten Arbeit aus Glyndebourne ist unterstreicht diese Einschätzung nachdrücklich.

Regisseur Christof Loy zeigt einen Abend, der stark auf die Figuren zugeschnitten ist, der diese mit dem Schlaglicht konturiert, tief in ihre Psyche vordringt und sie vor einem gänzlich weißen Bühnenbild wie Scherenschnitte agieren lässt. Die Nüchternheit der Bühne lenkt den Fokus stark auf das Spiel der Protagonisten und hier überzeugt die Produktion mit all ihren Darstellern. Mané Galoyan in der Titelpartie ist ein wahrer Glücksfall uns flutet mit wunderbarem Verdi-Klang die Bühne. Der Wurm von Krzystof Baczyk überzeugt durch Stimmgewalt und Düsternis. In der Partie des Miller liefert Olafur Sigurdarson ein hervorragendes Rollenportrait. Star des Abends in der Partie des Rodolfo war aber letztlich Rodrigo Porras Garulo, der mit seinem strahlenden Tenor eine musikalisch perfekte und szenische beeindruckende Leistung erbrachte. Das Gürzenich-Orchester unter Leitung von Roberto Rizzi Brignoli spielte einen Verdi, der zwischen leichter Italianità und düsterer schwere wunderbar changierte. Die Kölner „Luisa Miller“ ist ein Opernabend, der auf ganzer Linie überzeugt.

Sebastian Jacobs

Donnerstag, 16. März 2023 | Tipps & Termine

Luisa Miller | © Richard Hubert Smith

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