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Mendelssohn Bartholdy & Schumann

Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt

Danae Dörken | © Nikolaj Lund
Danae Dörken | © Nikolaj Lund

Inhalt

Danae Dörken, Klavier
Hansjörg Albrecht, Dirigent


Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847)
Ouvertüre E-Dur zu Shakespeares »Sommernachtstraum« op. 21
für Orchester

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 25

Unmittelbar nachdem Mendelssohn in einem Konzert der Berliner Singakademie (1829) mit der Wiedererweckung von Johann Sebastian Bachs "Matthäuspassion" anlässlich der 100. Wiederkehr des Jahres ihrer Uraufführung eine Tat von musikhistorischer Bedeutung vollbracht hatte, begab er sich für längere Zeit auf Reisen, die ihn zu Aufenthalten in London, München, Wien, Venedig, Rom, Neapel, Mailand, Paris und in der Schweiz führten. In diesen Wanderjahren entstanden gewichtige Kompositionen, so auch das Klavierkonzert Nr. 1 in g-moll.
Es wurde während Mendelssohns Aufenthalt in Rom 1830/31 entworfen und im September 1831 in München vollendet. Dort fand auch die Uraufführung des Werkes in Anwesenheit König Ludwigs I. und seiner Gemahlin am 17. Oktober 1831 in einem Konzert statt. Mendelssohn selbst spielte dabei den Solopart. Das Klavierkonzert ist der jungen Pianistin Delphine von Schauroth gewidmet, die er 1929 auf seiner Reise nach Wien in München kennengelernt hatte. Mendelssohn hat das Werk als "ein schnell hingeworfenes Ding" bezeichnet, was wohl bedeutet, dass er das Werk in einem Zug niedergeschrieben hat. Nicht zuletzt hieraus resultiert die Geschlossenheit der Komposition. Auch das pausenlose Ineinandergehen der Sätze sowie im Finale die kurzen Reminiszenzen an die Thematik des 1. Satzes fördern die einheitliche Wirkung.
Obwohl das Klavier das Lieblingsinstrument von Mendelssohn war, komponierte er dafür nur zwei Konzerte. Sie sind heute nur gelegentlich im Konzertsaal zu hören, doch zu Mendelssohns Zeiten war vor allem das Erste ein richtiger Publikumserfolg. "Ich wurde lebhaft und lange empfangen. Sie wollten mich nachher hervorrufen und klatschten, aber ich war bescheiden und kam nicht", vermerkte Mendelssohn am 17. Oktober des Jahres 1831 nach der Uraufführung. Ihm kamen die Reaktionen übertrieben vor, daran änderte auch die Tatsache nichts, dass er in den Musikern Clara Schumann und Franz Liszt prominente und kompetente Anhänger des Konzertes hatte.
Das Oktavenmotiv, mit dem das Klavier im 1. Satz (Molto allegro con fuoco) nach der kurzen Orchestereinleitung einsetzt, erklingt während des gesamten Werks immer wieder und unterstreicht dessen Einheitlichkeit. Dann stellt sich das kräftige Hauptthema vor, das, kurz durchgeführt, zu einer weichen, kantablen Melodie führt. Das Thema des 2. Satzes (Andante) beschäftigt Bratschen und Celli, wird vom Soloinstrument übernommen und zwar wie ein Lied ohne Worte vorgetragen. Der 3. Satz (Presto) wird von Blechinstrumenten angekündigt, greift mehrmals auf das Einleitungsmotiv zurück und schließt zu guter Letzt mit einem prächtigen Orchestercrescendo.

Text: Christoph Prasser

Robert Schumann (1810 - 1856)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97
(»Rheinische«)

Der in Zwickau geborene Sohn eines Buchhändlers und Verlegers trat als Zehnjähriger zum ersten Mal öffentlich als Pianist auf. Dennoch verlief seine künstlerische Entwicklung keineswegs geradlinig, da er sich lange nicht zwischen der Musik und der Literatur entscheiden konnte. Neben seinem Jurastudium wurde Schumann Klavier- und Kompositionsschüler bei Friedrich Wieck, dessen künstlerisch hochbegabte Tochter Clara Wieck später gegen den Willen des Vaters seine Frau wird. Reisen in die Schweiz und nach Italien brachten Schumann mit berühmten Virtuosen seiner Zeit zusammen und festigten seinen Entschluss, nun doch die musikalische Laufbahn einzuschlagen. Die angestrebte Karriere als Pianist musste er allerdings aufgeben, da er sich durch verkehrtes Training eine Versteifung der rechten Hand zugezogen hatte. Stattdessen widmete er sich nun ganz der Komposition und der Musikkritik, etwa im Rahmen der 1834 von ihm mitbegründeten und rasch berühmt gewordenen "Neuen Zeitschrift für Musik". 1850 wurde Schumann nach Düsseldorf berufen, wo er als städtischer Musikdirektor für drei Jahre die Sinfoniekonzerte leitete. Doch schon 1854 musste er dieses Amt niederlegen, weil sich ein bereits früher aufgetretenes Nervenleiden immer stärker bemerkbar machte. Seine beiden letzten Lebensjahre verbringt er nach einem missglückten Versuch der Selbsttötung in geistiger Umnachtung in der Heilanstalt in Endenich bei Bonn.
Schumanns kompositorisches Schaffen konzentriert sich auf das Klavier und das Lied. Gegenüber dem anerkannten Rang der Klaviermusik und der Lieder fand jedoch der Orchesterkomponist Schumann eigentlich bis heute nicht die seinen Werken gebührende Wertschätzung.
Wenige Wochen, nachdem er Anfang September 1850 sein Amt als Musikdirektor in Düsseldorf angetreten hatte, unternahm Schumann mit seiner Frau eine Reise nach Köln. Zu den positiven Wirkungen dieser Reise gehörte eine Phase gesteigerter Schaffenskraft, die Schumann beispielsweise innerhalb weniger Tage sein großes Cellokonzert von den ersten Skizzen bis zur kompletten Orchestrierung vollenden ließ. Auch die Anfang November begonnene Sinfonie in Es-Dur gehört dieser Schaffensperiode an. Innerhalb eines guten Monats wurde sie abgeschlossen und am 6. Februar 1851 in einem Konzert des Allgemeinen Musikvereins in Düsseldorf unter Leitung des Komponisten uraufgeführt.
Die Anregung für den charakterisierenden Beinamen der Sinfonie gab der Komponist selbst durch Hinweis auf die Bedeutung, die die neu gewonnenen Eindrücke vom Rheinland für ihn hätten. Zur Verbreitung des Beinamens trug weiter eine Bemerkung eines Rezensenten der Uraufführung in der Rheinischen Musik-Zeitung bei, der vom "Stück rheinischen Lebens" schrieb, das diese Sinfonie vorstelle. Der Kopfsatz ("Lebhaft") ist formal am Modell des Sonatenhauptsatzes orientiert. Ohne Einleitung wird das markante Hauptthema vorgeführt. Seine eigenwillige Rhythmik und seine charakteristischen Sprünge prägen den gesamten Satz. Nach einer zweiten Exposition des Hauptthemas erfolgt die Überleitung zum lyrisch gehaltenen Seitenthema. In der Durchführung arbeitet Schumann in der für ihn charakteristischen Weise vor allem mit harmonischen Mitteln. Durch ein dreifaches forte kündigt sich der Beginn der vollständigen Reprise an. Eine Coda beschließt den ersten Satz. Ihm folgt ein "Scherzo: Sehr mäßig" in C-Dur. Zwischen dem ersten Teil in der Art eines Ländlers, der im dritten Abschnitt des Satzes modifiziert wiederkehrt, steht ein elegischer Trio-Teil in Moll, der vom Klang der Bläser bestimmt wird. Auch der dritte Satz ("Nicht schnell") ist dreiteilig. Ein in der Hauptsache von den Holzbläsern vorgetragenes lyrisches Thema prägt die in As-Dur gehaltenen Rahmenteile. Diese schließen einen kurzen von einem viertaktigen Thema dominierten Mittelteil ein. Einen starken Kontrast bildet der vierte Satz ("Feierlich"). Ursprünglich trug er die Bezeichnung "Im Character der Begleitung einer feierlichen Ceremonie". Einer Anekdote zufolge sollte er unmittelbar zurückgehen auf Schumanns Eindrücke während der Teilnahme an den Feierlichkeiten im Kölner Dom anlässlich der Kardinalserhebung des damaligen Kölner Erzbischofs. Der Religioso-Charakter des Satzes bereitete nicht nur dem zeitgenössischen Publikum Verständnisschwierigkeiten, auch Clara Schumann notierte in ihrem Tagebuch: "... Der vierte jedoch ist derjenige, welcher mir noch am wenigsten klar ist; er ist äußerst kunstvoll, das höre ich, doch kann ich nicht so recht folgen." Mit dem Finalsatz ("Lebhaft") kehrt die heitere Grundstimmung der "Rheinischen" zurück. Wie im Kopfsatz bildet das Sonatenhauptsatzschema das formale Modell. Auf eine Wiederholung der Exposition wird verzichtet. Im Durchführungsteil werden die verschiedenen Themen tonartenmäßig variiert und einander gegenübergestellt. Die Coda wird thematisch bestimmt durch einen Rückgriff auf das choralartige Thema des vierten Satzes. Eine markante Stretta beschließt das Werk.

Text: Christoph Prasser



Genre:
Konzert

Spielstätte
Kölner Philharmonie
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln
Linien 5, 12, 16, 18 sowie S-Bahnen S6, S11, S12, alle Nahverkehrszüge und die Busse 132, 170, 250, 260 und 978 bis Dom/Hauptbahnhof

Ihre Eintrittskarte ist zugleich Hin- und Rückfahrkarte 2. Klasse im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS).

Tickets & Termine

April 2026

So.
26.
Apr
Sonntag, 26. April 2026 | 11:00 Uhr | Kölner Philharmonie

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Danae Dörken | © Nikolaj Lund
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