
Inhalt
Dorothee Mields, Sopran
“Harfe und Psalter, wacht auf!“
Werke von Antonio Vivaldi, Antonio Saler, Nicolo Grimaldi und anderen italienischen Barockkomponisten
„Harfe und Psalter, wacht auf!“ – viele werden diesen Aufruf aus einem der bekanntesten Kirchenlieder, „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ kennen. Doch was ist das eigentlich, ein Psalter oder auch Psalterium, im Italienischen Salterio? Dabei handelt es sich um eine Brettzither ohne Griffbrett, die als Vorgängerin von der heutigen Zither und dem Hackbrett gilt. Die Frühgeschichte des Instruments zeigt wieder einmal eindrücklich, dass es auch im Instrumentenbau keine Grenzen gab und Musik und ihre Instrumente global waren und sind. So entstanden die ersten Vorformen des Psalteriums, wie es heute zu erleben ist, bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. in China als Bambusröhrenzithern. Bis heute im orientalischen Raum verbreitet sind die beiden Verwandten Santur (Persisches Schlaginstrument) und das arabische Kanun. In der Geschichte der europäischen Musikinstrumente ist ein Vorläufer des Psalters in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als eines der ganz zentralen Saiteninstrumente zu finden. Bereits ab 1404 entstand aus dem rechteckigen Psalterium heraus auch das Klavichord. Ab 1700 erlebte das Psalterium eine neue Blütezeit als Salterio, das aber zur großen Verwunderung weniger mit Stäbchen geschlagen, sondern vor allem gezupft wurde.
Genre:
Konzert
Wallrafplatz
50667 Köln
Tickets & Termine
Mai 2026
