Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Der Nackte Wahnsinn im Depot 1 | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

Der Nackte Wahnsinn im Depot 1

Licht und Schatten beim vierstündigen Wahnsinn

Eine Farce als Einstand? Der neue Schauspiel-Intendant Stefan Bachmann findet die ironische Spiegelung von Theaterarbeit ungemein reizvoll, wollte sein Publikum auch nicht gleich mit intellektuellen Höhenflügen konfrontieren.

Die große Bühne von Depot 1 ist dem Spieltempo freilich nicht gerade förderlich, auch wenn Michel Schaltenbrands liebevolle Ausstattung die Dimensionen etwas schrumpfen lässt. Dennoch läuft die Aufführung gebremst an. Danach zündet der Witz des Autors stärker.

Eine Theatertruppe probt. Nichts läuft so, wie es laufen soll. Alle "Darsteller" und der "Regisseur" haben dazu irgendwelche Macken.
Wenn sich die Geschehnisse im 2. Akt hinter die Bühne verlagern, wird die Schraube der Groteske nochmals angezogen. Aber zum Schluss gibt es einen fröhlichen musikalischen Kehraus, weil die Regieassistentin vom Boss ein Kind erwartet.

Von Anfang an bis zu diesem beschwingten Finale lässt Regisseur Rafael Sanchez seine Darsteller pausenlos über die Bühnenbretter feuerwerken; Thomas Müller verwandelt sich geradezu in eine Rakete und bekommt Sonderbeifall für einen virtuosen Treppensturz. Man geht selbst deftigsten Wirkungen nicht aus dem Weg, anders wäre es auch falsch. Nicht falsch wären allerdings Kürzungen bei 4 Stunden Spieldauer.
CZ

Dienstag, 10. Dezember 2013

Der nackte Wahnsinn | © David Baltzer

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