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Bayreuth-Festspielchef Wolfgang Wagner tot

Abschied vom grünen Hügel: Wolfgang Wagner ist am Sonntag im Alter von 90 Jahren gestorben. Er war über Jahrzehnte das Gesicht von Bayreuth und leitete über 50 Jahre die Festpiele. Der Enkel des Komponisten Richard Wagner hat Geschichte geschrieben.

Wolfgang Wagner habe sein ganzes Leben dem Erbe seines Großvaters Richard Wagner gewidmet, hieß es in einer Würdigung der Bayreuther Festspiele. Wagner leitete die Festspiele 57 Jahre lang. Damit sei er der dienstälteste Intendant der Welt gewesen, erklärte die Festspielleitung in Bayreuth.

Seine Aufgaben gab er erst Ende August 2008 ab. Dabei stimmte er nach einigem Zögern einem Kompromiss zu, der neben seiner Tochter Katharina auch die lange Zeit von ihm verstoßene Tochter Eva Wagner-Pasquier zu seinen Nachfolgerinnen gemacht hat.


Vielbeachtete Höhepunkte

Der ehemalige Festspielchef hat alle Opernwerke Richard Wagners im Laufe der Jahrzehnte selbst und oft mehrmals inszeniert hat. Zu den vielbeachteten Höhepunkten seiner Leitung gehörten Götz Friedrichs "Tannhäuser" von 1972, der "Jahrhundertring" von Patrice Chereau und Pierre Boulez ab 1976, die "Tristan"-Inszenierung von Heiner Müller im Jahr 1993 sowie Christoph Schlingensiefs "Parsifal"-Aufführung von 2004. Wolfgang Wagner wurde als Enkel von Richard Wagner und Urenkel von Franz Liszt am 30. August 1919 in Bayreuth geboren, als dritte Kind von Siegfried Wagner und dessen Frau Winifred, die als Bewunderin Hitlers bekannt war.

1940 kam Wolfgang Wagner zur musikalischen Ausbildung an die Staatsoper Berlin, wo er 1944 die von seinem früh verstorbenen Vater komponierte Oper "Andreasnacht" aufführte. Nach dem Krieg übernahm er 1951 die Leitung der Bayreuther Festspiele, erst mit seinem Bruder Wieland, nach dessen frühem Tod dann alleine. Wagner war zwei Mal verheiratet - zunächst mit der Tänzerin Ellen Drexel und nach einer Scheidung im Jahr 1976 mit seiner früheren Sekretärin Gudrun Mack.

Text: Dieter Gube, Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

Dienstag, 23. März 2010

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