„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“
"Gespenster" | Schauspiel Köln
Thomas Jonigk inszeniert das 1881 uraufgeführte und lange zensierte Kammerspiel für das Schauspiel Köln neu.
Schon vor dem Beginn macht die von Lisa Däßler gestaltete Bühne dem Zuschauer deutlich, dass es kein gutes Ende geben wird.
Die schwarze, weitgehend leere Fläche zeigt die unwirtlichen Lebensbedingungen auf dem Landgut der Familie Alving und zugleich die Distanz, die die handelnden Personen in ihrem Bemühen um ein Miteinander überwinden wollen.
Helene Alvings Freude (Anja Lais) über die Rückkehr ihres Sohnes Oswald (Jörg Ratjen) kehrt sich durch dessen Werben um das Hausmädchen Regine (Kristin Steffen) schnell um - die „Gespenster“ der Vergangenheit sind wieder da und lassen sich nicht mehr unter dem Deckel eines bürgerlichen Lebens halten: das Asyl, mit dessen Bau Helene Alving das Andenken ihres Mannes ehren und sich zugleich von ihm freikaufen wollte, geht in Flammen auf. Regine, die uneheliche Tochter des Gutsherrn, ergreift vor ihrem Halbbruder und dem falschen Trost der Kirche (Benjamin Höppner als Pfarrer Manders) die Flucht (in die Prostitution). Oswald gesteht seiner Mutter den Ausbruch der vom Vater geerbten tödlichen Krankheit und fordert von ihr Sterbehilfe ein.
Helene Alving muss erkennen, dass ihr jahrelanges Bemühen, sich und ihre Familie durch Anpassung an die geltenden Konventionen zu retten, vergeblich war. Am Ende der spannenden Aufführung ist sie frei, die Schuhe anzuziehen, die die ganze Zeit bereitstanden.
Katharina Goertz-Düring
Mittwoch, 17. April 2024 | Kritiken
Juni 2024
Gespenster
Schauspiel | Henrik Ibsen
Ein abgründiges Familiendrama
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