Gioachino Rossini
La Cenerentola
Dramma giocoso in zwei Akten
Aschenputtel oder der Triumph der Güte

Inhalt
Dramma giocoso in zwei Akten von Gioacchino Rossini
Libretto von Jacopo Ferretti
Inszenierung: Cecilia Ligorio
Musikalische Leitung: Matteo Beltrami
Choreografie: Daisy Ransom
Bühne: Gregorio Zurla
Kostüme: Vera Pierantoni
Dramaturgie: Stephan Steinmetz
Personen der Handlung:
Don Ramiro, ein Prinz
Dandini, sein Diener
Clorinda und Tisbe, zwei Schwestern
Angelina, (genannt „Cenerentola“) deren Stiefschwester
Don Magnifico, deren Vater
Alidoro, ein weiser Mann
Zur Handlung:
Das Märchen vom Aschenputtel ist so berühmt, wie es schnell erzählt ist: Das Aschenputtel muss stets hinter ihren beiden garstigen Schwestern zurückstehen. Als sie mittels Magie auf einen Ball gelangt, dort ihren Schuh verliert, wendet sich das Blatt und der Prinz, mit dem sie auf dem Ball angebändelt hat, sucht nach dem schönen Mädchen, dass mit nur einem Schuh nach Hause gegangen ist. Er findet sie schließlich und erwählt sie und die Schwestern schauen in die Röhre. Rossinis Fassung erfährt eine gewisse Veränderung zum Original und freilich ist die Handlung um einige Facetten reicher:
Don Magnificos Zeiten als wohlhabender Adliger sind schon eine Weile vorbei und er hofft seine Töchter an gut situierte Männer bringen zu können. Dandini und Don Ramiro haben die Rollen getauscht und besuchen Magnifico mit seinen Töchtern. Clorinda und Tisbe, die als vorlaut, zänkisch und eingebildet zu bezeichnen sind, werden angepriesen, finden aber wenig Anklang bei dem vermeintlichen Prinzen. Es ist die scheinbar schüchterne Cenerentola, die das Augenmerk des Prinzen besonders auf sich zieht. Mit viel Aufheben kümmern sich Magnifico, Tisbe und Clorinda um den falschen Prinzen bevor man gemeinsam in das Schloss Don Ramiros zieht, um dort an einem Ball teilzunehmen. Cenerentola muss zurückbleiben, obwohl sie darum bittet nur eine Stunde mitkommen zu dürfen. Auf den Hinweis Alidoros, dass Magnifico doch drei Töchter habe, verleumdet Magnifico Cenerentola und behauptet gegenüber Ramiro und Dandini, dass seine dritte Tochter tot sei. Cenerentola ist tief verletzt. Es ist Alidoro, der sich das Unrecht zu Herzen nimmt und verspricht, dass Cenerentola die schönste auf dem Ball sein wird und er werde dafür Sorge tragen, dass sie dort sein wird.
Bei einer Feierlichkeit im Schloss erscheint auf einmal eine Dame von erlesener Schönheit. Es ist Cenerentola, die aber keiner als diese erkennt. Selbst ihre Schwestern erkennen sie nicht und machen sich in ihrer Verblendung auch keine Sorgen, dass sie es hier mit ernster Konkurrenz zu tun haben könnten.
Dandini (als Prinz) macht Angelina nun den Hof, doch gibt sie ihm zu verstehen, dass sie den Diener des Prinzen (in Wirklichkeit Ramiro) liebe. Ramiro hört dies mit, tritt hervor und löst den Rollentausch auf. Cenerentola gibt ihm einen Armreif und damit verbunden Ramiro die Aufgabe, sie zu suchen. Sie verschwindet so schnell, wie sie auf dem Ball erschienen ist.
Bei Gewitter und Sturm machen sich der Prinz und sein Diener nun in ihren echten Rollen auf die Suche, erleiden aber einen Unfall. Sie flüchten sich in das Haus Magnificos und lösen dort Staunen und Verwunderung aus. Als Cenerentola dem Prinzen zur Hand gehen will, entdeckt dieser an ihrem Arm den gleichen Armreif, den ihm die unbekannte Schöne gegeben hat. Don Ramiro macht Cenerentola einen Heiratsantrag und beendet damit das peinliche Gekeife der Stiefschwestern und Magnificos. Mit einem märchenhaften Happy End endet die Oper.
Zur Inszenierung:
Die Inszenierung von Cecilia Ligorio rückt das Märchen ein wenig mehr in Richtung Neuzeit und öffnet dennoch weit die Tore für Charme und Magie. Sie siedelt die Story in den klassischen Hollywood-Filmen der goldenen Ära an, als Gene Kelly Millionen zum Dahinschmelzen brachte und Tanz und Eleganz echte Klassiker prägten. Die Zuschauer dürfen sich auf eine feinsinnige Inszenierung freuen, die den Philosophen Alidoro zum Strippenzieher, zum Drehbuchautor werden lässt. Er ersinnt den Plot für diesen märchenhaften Streifen. Neben dem Gesang wird es auch immer wieder raffinierte Choreographien geben, die an die Filmklassiker der Zeit erinnern. Es darf geschwärmt und geträumt werden, auf der Bühne, aber auch in den Köpfen der Zuschauer. Opulenz, Glamour und eine sorgenfreie Leichtigkeit prägten das Filmgenre der späten 1940er und frühen 1950er Jahre und genau diese Leichtigkeit ist auch das, was die Musik Rossinis ausmacht.
Zum Werk:
„La Cenerentola“ gehört wohl zu den bekanntesten Werken Rossinis und ist von Leichtigkeit und Lebendigkeit geprägt. Die heute als Märchen bekannte Geschichte des Aschenputtels (oder Aschenbrödels) war im beginnenden 19. Jahrhundert ausgesprochen populär. Charles Perrault verfasste das Märchen „Cendrillon“ und heute wenig bekannte Komponisten wie Nicolas Isouard oder Stefano Pavesi erarbeiteten erste Fassungen einer Aschenputtel-Oper. Rossini schließlich musste ein Werk für den Römischen Karneval schreiben und die Wahl des Sujets gestaltete sich zunächst als ausgesprochen schwierig, denn mal passte es nicht mit den Sängern, mal hatte die Zensur etwas gegen alle zu frivolen Komödien. Die Wahl fiel nach langem hin und her auf den Cenerentola Stoff, einzig der Name der Oper musste noch zugunsten der Zensur angepasst werden, denn Rossinis erst angedachter Titel „Angiolina“ erinnerte zu sehr an eine in diesen Tagen in Rom bekannte „Herzensbrecherin“ und diese Anspielung wollte man doch unbedingt vermeiden. Um es der Zensur auch ganz sicher recht zu machen und um Ärger zu vermeiden, ging man noch einen Schritt weiter und versah das Werk mit dem Beinamen „La Bonta in Trionfo“ – zu deutsch: Der Triumph des Guten.
Ein Triumph war die Oper in jedem Fall zunächst nicht, denn die Uraufführung zur Karnevalssaison 1817 in Rom kam beim Publikum überhaupt nicht an. Einige wenige Nummern gefielen, andere rasselten beim Publikum durch und so hatte Rossinis „Aschenputtel“ einen aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbaren Start ins Bühnenleben. Rossini selbst nahm den mäßigen Erfolg wohl auf die leichte Schulter, die Akteure auf der Bühne und auch der Librettist schwitzten Blut und Wasser. Rossini war sich aber sicher, dass er einen Volltreffer gelandet hatte und so ist von ihm die Einschätzung überliefert: „Dummköpfe! Bevor der Karneval vorbei ist, wird man sie lieben ... Es wird kein Jahr vergehen, bis man sie von Lilibeo bis Dora singen wird, und in zwei Jahren wird man sie in Frankreich gernhaben und in England wunderbar finden. Die Impresarios werden um sie kämpfen, und noch mehr die prime donne“. Und in der Tat sollte Rossini Recht behalten. Der Erfolg des Werkes stellte sich erst langsam ein. Man spielte das Stück einige weitere Male und schon bald trat es seinen Zug durch Europa, bis nach Amerika an, wo man es unter dem Namen „Cinderella“ im Spielplan finden konnte.
Die Musik Rossinis ist aber auch ein wahres Feuerwerk an Einfallsreichtum, Komik und technischer Brillanz. Gerade die Ensembles sind von einer Raffinesse, wie man sie nur bei Rossini findet und mit seiner Einschätzung, dass die Primadonnen dieses Werk lieben würden, behielt er Recht und auch das Publikum weiß mittlerweile, was es an diesem Stück hat.
Genre:
Oper
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Deutsche Bahn bis Köln Messe/Deutz
Bus 150 bis Haltestelle Im Rheinpark (dieser Bus fährt auch über den Deutzer Bahnhof)
Bus 250 / 260 bis Haltestelle Bf Deutz/Messeplatz
Der Opernbus:
Die Shuttlebusse fahren die Haltestellen "Bahnhof Deutz/Messe" (Ottoplatz, Bussteig C), "Bahnhof Deutz/Messeplatz" (Messeplatz, Bussteig D&E) und "Oper Köln im StaatenHaus" an. Die Haltestelle vor dem Staatenhaus wurde extra von der KVB für den neuen Opernbus eingerichtet.
Ab sofort wird der Opernbus diese Haltestellen jeweils ab 60 Minuten vor und bis 30 Minuten nach der Vorstellung (ausgenommen sind hierbei Vormittagsveranstaltungen) kostenlos als Shuttle-Service anfahren.
Tickets & Termine
Dezember 2025
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