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Im Sog des Klangs

"Die Frau ohne Schatten" in der Oper Köln


Es sind berauschende Klänge, die Richard Strauss für seine „Frau ohne Schatten“ komponiert hat, eine wahre Explosion der Klangfarben, der Exotismen, der Dramatik – eine Musik, die einen Sog entfaltet und alles mitreißt. Im Staatenhaus hatte dieses Werk Premiere und setzt bemerkenswerte, positive Akzente: Gerade in der Titelpartie konnte die Bayreuth-Brünnhilde Daniela Köhler einen wahren Triumph feiern und bewies, was sie für eine Ausnahme-Sängerin ist. Dabei hat Strauss in seiner Gleichnis-Oper, in der die Frage verhandelt wird, wie sehr man das eigene Glück über das anderer stellt, wahrhaft halsbrecherische Partien für die Hauptrollen geschrieben. Ebenfalls begeisternd singt Jordan Shanahan den gutmütigen Färber Barak und erobert die Herzen der Zuschauenden mit seinem wohltönenden Bariton im Sturm. Irmgard Vilsmaier meistert die Amme mit viel Energie und scheut auch das Diabolische in ihrer Stimme nicht. Das Gürzenich Orchester spielt unter Marc Albrecht souverän auf und beglückt gerade da, wo Strauss die großen, weiten Melodie-Bögen fließen lässt. Regisseurin Katharina Thoma versucht gerade den Aspekt der Verantwortung der Menschen füreinander zu betonen und wagt so einen Spagat zwischen Geister-Märchen und behutsamer Aktualisierung, die durchaus zum Nachdenken anregt. Die „Frau ohne Schatten“ ist ein Werk, das nicht zuletzt aufgrund seiner üppigen Besetzung selten zu sehen ist und dass es absolut zu entdecken lohnt.

SJ

Freitag, 22. September 2023 | Kritiken

Die Frau ohne Schatten | © Matthias Jung

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