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JEANNE d'ARC | Staatenhaus

Die Premiere hatte am seidenen Faden gehangen: Unfall der Titelrollensängerin auf der Generalprobe. Rettung in letzter Minute kam durch Juliane Banse, mit dem Werk seit der späten Stockholmer Konzert- Uraufführung (2001) vertraut.

Empfindsam sang sie ihre Partie aus dem Klavierauszug, während die Regisseurin Tatjana Gürbaca das Szenenspiel übernahm. Die Oper ist kein psychologisch stimmiges Referat über historische Ereignisse, sondern ein eher blockhaftes Reihen markanter Szenen. Tatjana Gürbaca verfuhr optisch dezenter als der bildschweifende Christoph Schlingensief bei der szenischen Erstaufführung 2008 in Berlin, gleichwohl bühnenwirksam. Der Chor wirkte auch bei oratorischer Dezenz szenisch immer intensiv.
Dass das Gürzenich-Orchester unter Lothar Zagroseks souverän steuerndem Dirigat sichtbar war, verstärkte den Eindruck eines von Stefan Heyne generös ausgestatteten "teatrum mundi". Der einstige Erfolgskomponist Braunfels wurde als Jude durch die Nazis künstlerisch liquidiert, nach 1945 gaben sich die aufkommenden Avantgardeströmungen feindlich.
Heute scheint eine tonal orientierte Musiksprache wieder gerechter eingeschätzt zu werden, wie die Publikumsreaktion in Köln zeigte. Der Beifall galt freilich auch dem gesamten hochkarätigen Ensemble.
CZ

Mittwoch, 23. März 2016 | Kritiken

Jeanne d'Arc | © Paul Leclaire

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