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Die Hermannsschlacht | Depot 2

Von Heinrich von Kleist Die Kulisse stimmt sofort auf das ein, was kommen wird. Der Vorhang ist geschlossen, kreiert so einen geschlossenen Raum auf der eigentlichen Bühne.

Das Publikum ist an den Rändern platziert. So sitzt es ganz nah am Geschehen. Es ist unvermeidbar, sich umzuschauen. Jeder Sitzplatz hat eine andere Perspektive. An allen vier Wänden sind überlebensgroße Gemälde zu sehen. Im Stück werden die Bilder angestrahlt, wenn ein Bild zu mit der gespielten Szene korreliert und lenkt so die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Denn das Stück erfordert Konzentration. Kleists Sprache hindert zwar nicht am Verstehen des Geschehens, sie ist jedoch ungewohnt. Es braucht etwas, um sich einzufinden. Außerdem wechseln die Schauspieler ohne Vorwarnung die Rollen. Da kann ein Römer zum Cherusker, eine Frau ein Mann oder ein Kind, ein Verbündeter zum Feind werden. Großartig ist der Einsatz von Musik, Geräuschen und Ton. Durch den Einsatz verschiedener Mikrofone entstehen verschiedene Effekte, das Ensemble spielt mit den auf der Bühne befindlichen Lautsprechern und leiten so den Ton. Nicola Gründel untermalt die Inszenierung mit Klaviermusik. Ebenfalls beeindruckend sind die Kostüme: eine Mischung aus Fell, Pelz und Roben. Die Regiearbeit von Oliver Frljic ist großartig, neuartig und entstaubt, was muffig hätte sein können.
RJ

Donnerstag, 19. November 2020 | Kritiken

Die Hermannsschlacht | Depot 2 | © Julian Röder

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