Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Transit | Theater der Keller | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

Transit | Theater der Keller

Nach dem Roman von Anne Seghers Die Inszenierungen des Theaters der Keller sind meist durchaus kontrovers. Da kommt „Transit“ nach dem Roman von Anne Seghers eher brav daher.

Das soll nicht heißen, das Stück sei langweilig. Das ist es nicht. Es bedeutet lediglich, dass es sich hier um eine Buch zu Bühne Adaption handelt, die mit der Umsetzung spielt, aber nicht mit dem Text, die Worte nicht in Frage stellt. Anfang der 1940er Jahre befinden wir uns erst in Paris, dann in Marseille. Drei Flüchtlinge möchten Europa verlassen. Um vom gewohnten Land Richtung Mexiko aufbrechen zu können, brauchen sie Transitpapiere. Ein steiniges Unterfangen. In all dem Leid, all der Verwirrung und Verzweiflung entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Sie ist wie eine kleine Pflanze der Hoffnung und doch zum Scheitern verurteilt. Wächst sie doch auf einer Lüge. Corona-Minus: Eine leidenschaftliche Liebesszene fällt den Abstandsregeln zum Opfer. So bekommt das Publikum nur ein auf- und wieder zugeknüpftes Hemd zu sehen. Da ist Fantasie gefragt. Die Inszenierung versetzt den Zuschauer durch Projektionen an die Rückwand an vertraut wirkende Orte: ein Bahnhof, ein Hafen, ein Waschsalon. So findet das Publikum seine eigene Heimat. Was die Darbietung zu etwas Besonderem macht, sind die untermalenden, handgemachten Geräusche. So ist „Transit“ wahrhaft ein Stück für Ohren, Herz und Hirn.
RJ

Donnerstag, 19. November 2020 | Kritiken

Transit | Theater der Keller | © Niklas Berg

Was suchen Sie?

Sie suchen eine bestimmte Veranstaltung?

Sie suchen bestimmte Angebote der Theatergemeinde KÖLN

Möchten Sie die ganze Seite durchsuchen?