Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Die Saison des Wahnsinns | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

Die Saison des Wahnsinns

Das Theater der Keller stellt seinen Spielplan für die Saison 2021/22 vor

Wahnsinnige Zeiten haben wir alle im letzten Jahr wirklich erlebt. Grund genug für das Keller-Team, die neue Saison unter das Motto „Wahnsinn und Gesellschaft“ zu stellen: „Bedroht der Wahnsinn unsere Gesellschaft? Müssen wir darauf hoffen, dass die Vernunft am Ende siegt? Oder lässt sich der Wahnsinn sogar vernünftig nutzen, für ein anderes, besseres Zusammenleben?“ – so schreibt das Theater.
Gleich zu Beginn widmet sich Regisseurin Charlotte Sprenger dem Klassiker „Der Zauberberg“ von Thomas Mann. Sie versucht eine neue Perspektive auf das Stück und geht der Frage nach, von welcher Realität wir heute ausgehen können. Der Protagonist Hans erlebt einen existenziellen Todestraum voller Erinnerungen, Ängste und Sehnsüchte. Zu sehen ab dem 28. August.

„Wahnsinnige“ Themen setzen sich fort – im Oktober folgt das Stück „Rage“, die diesjährige Abschlussinszenierung der Schauspielschule. Das Stück ist das Panorama einer Silvesternacht, in dem Rausch und Aggressionen, Flirt und Gewalt aufeinandertreffen, basierend auf einer Fotoserie, die Joel Goodman in der Silvesternacht 2015/16 im Zentrum von Manchester machte.

In der vergangenen Saison hatte das neu gegründete Junge Ensemble des Theaters kaum Gelegenheit, ihre Stückentwicklung „Danke, Merkel“ aufzuführen. Nichtsdestotrotz wurde das Stück zu verschiedenen Festivals eingeladen und ist für den deutschen Amateurtheaterpreis nominiert. Im September wird es ein letztes Mal zu sehen sein – zum Abschied der Kanzlerin.
Ihr nächstes Stück beschäftigt sich mit der Agenda 2010 – oder wie Regisseur und Leiter der Gruppe Christoph Stec es formuliert: „Wahnsinn, der zu Reformen führt“. Das Ensemble besteht aus Kölner Bürger*innen zwischen 16 und 60 Jahren, gespielt wird in einem leerstehenden Bürogebäude, das in eine begehbare Bühne verwandelt wird. Geschichten aus einer Welt, in der Bürokratie über Demokratie steht. Premiere von „Agenda“ ist Ende Oktober.

„Rettet den Kapitalismus!“ tönt es dann im Dezember aus den Sälen des Theaters. Im wahrsten Sinne des Wortes – dies wird ein Wahnsinns-Musical. Heinz Simon Keller inszeniert hier seinen ersten musikalischen Abend und stellt die Frage, ob der Wahnsinn der Kapitalismus heilbar ist oder ob für uns bereits alles zu spät ist.

Die fünfte und letzte Premiere im Februar 2022 beschäftigt sich dann mit der
„Erfindung der Hysterie“.
Diese im 19. Jahrhundert entdeckte Wahnsinnsform wird besonders gerne dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben. Wir erleben auf der Bühne Expertinnen und Ärztinnen mit einer neuen Therapieform im Gepäck.

Beibehalten im Programm werden die Stücke „Das süße Verzweifeln“ sowie „Heidi Höcke steigt aus“ – beide konnten im Juni 21 nur kurz gezeigt werden, außerdem Erfolgsstücke wie „Fight Club“, „Ach, diese Lücke…“, „Clockwork Orange“, „Terror“ und andere.

MJ

Donnerstag, 08. Juli 2021 | Tipps & Termine

Heidi Höcke steigt aus | Theater der Keller | © Niklas Berg

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