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Bruder Eichmann | Depot 2

Schauspiel von Heinar Kipphardt . Bereits 1982 sollte das Stück von Heinar Kipphardt am Schauspiel Köln uraufgeführt werden. Diverse Streitigkeiten zwischen Theaterverlag, Erb*innen und Theaterleitung führten aber dazu, dass es 39 Jahre dauerte

Im Mittelpunkt dieses Theaterstücks steht der von Jörg Ratjen meisterhaft gespielte Adolf Eichmann. Das widerliche Scheusal Eichmann war im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Persönlichkeit, weigert sich aber, seine Rolle in der Maschinerie Massenvernichtung einzugestehen. Ratjens neunzig Minuten andauernder Monolog ist nie langweilig, im Gegenteil, die Worte sind hochinteressant. Zu merken, wie Eichmann sich in seinen Aussagen dreht, wie sehr er sich selbst belügt, ist faszinierend. Der Schauspieler zeigt sehr viel Feingefühl und Geschick für seine Rolle. Keine Geste ist zu viel, keine Pause falsch gesetzt, kein Wegdrehen zu lang. Wie kann man etwas so Grausames so ruhig und vor allem klug inszenieren und spielen? Manchmal ist nicht klar, mit wem Eichmann spricht. Mal antwortet er Personen, die nicht zu sehen sind, mal spielt er Frage und Antwort mit sich selber. Gegen Ende wirkt es, als sei Eichmann im Delirium. Ob er das wirklich war, werden wir wohl nie wissen.
RJ

Dienstag, 01. Februar 2022 | Kritiken

Bruder Eichmann | Depot 2 | © Thomas Aurin

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