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Der Zauberberg | Theater der Keller

Schauspiel nach Thomas Mann Thomas Mann schreibt 1922 in Von deutscher Republik: „(…) es könnte Gegenstand eines Bildungsromans sein, zu zeigen, dass das Erlebnis des Todes zuletzt ein Erlebnis des Lebens ist, dass es zum Menschen führt.“

Wenn wir als Zuschauer die Inszenierung von Regisseurin Charlotte Sprenger vor diesem Hintergrund betrachten, ergibt das Gezeigte Sinn. Auf der Bühne preisen die Insassen der Anstalt den Tod. Sie spielen mit dem Wort, dem Konzept, dem Konstrukt der Sterblichkeit und proklamieren, dass sich erst durch das Zelebrieren des Todes die Freude am Leben zeigt. Das ist Protagonist Hans Castorp erst völlig fremd. Er entzieht sich den Gepflogenheiten des Sanatoriums. Anfangs möchte er den Berg wieder hinuntersteigen, doch mit der Zeit fügt er sich in sein Schicksal. In den ersten Minuten ist dem Ensemble, unter anderem bestehend aus Studierenden der Schauspielschule des Theaters, eine gewisse Steifheit anzumerken. Bewegungen und Mimik wirken zu einstudiert. Aber das ist schnell verflogen. Wem Manns Vorlage fremd ist, könnte Probleme haben, das Stück zu verstehen, bietet es doch wenig Kontext. Morbider Humor, schräges Lachen und betonte Körperlichkeit prägen das von Sarkasmus und Situationskomik getragene Stück. Eine eigenwillige, interessante Interpretation des Stoffs.

RJ

Montag, 07. Februar 2022 | Kritiken

Der Zauberberg | Theater der Keller | © Niklas Berg

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