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Die Lage | Freies Werkstatt Theater

Wer es verhindern kann, möchte im Moment keine neue Bleibe suchen. Und wenn es sich nicht vermeiden lässt, müssen sich potentielle Bewerber auf eine Wohnung oder gar ein Haus so einiges gefallen lassen.

Seelenstriptease ist angesagt. Nicht mehr „Meine Frau, mein Auto, meine Yacht“. Hier heißt es „Meine Schufa, mein Kontostand, meine Elternbürgschaft“. Die Kandidaten im Stück legen sich besonders ins Zeug. Eine eigens angefertigte Powerpoint-Präsentation und viele süße Familienbilder von den lieben Kleinen – wohlerzogen natürlich. Ob WG-Zimmer, Haus am Stadtrand oder das Loft ganz oben: Die Konkurrenz ist groß; und die Makler freuen sich auf die saftige Courtage. Vorher verlangen sie Stöhnprobe, Schlaflaborergebnisse und Schnarchlautstärke. Die vier exzellenten Schauspieler schlüpfen in die unterschiedlichen Rollen und spielen alle Klischees einmal durch. Das ist, so schockierend die Äußerungen oft sind, sehr amüsant. Jeder, der schon einmal auf Wohnungsbesichtigung war, erkennt diese Typen wieder. Die minimalistische Inszenierung von Kay Link erkennt die Situation und trifft sie genau auf den Punkt. Die Lage ist hart, brenzlig und bringt die, die dringlich eine Heimat suchen, zur Verzweiflung. Ein hochaktuelles Stück mit erschreckend realitätsnahem Inhalt.

RJ

Montag, 07. Februar 2022 | Kritiken

Die Lage | Freies Werkstatt Theater | © Dieter Jacobi

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