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Ein Paukenschlag

"Les Troyens" in der Oper Köln


Als Oberbürgermeisterin Henriette Reker in ihrem Grußwort zum Beginn der Intendanz von Hein Mulders von einem Paukenschlag zur Spielzeit sprach, sollte sie Recht behalten, denn genau dieser ist der Kölner Oper mit dem unglaublichen Kraftakt Hector Berlioz
Mammutwerk „Les Troyens“ auf die Bühne zu bringen gelungen. Die Geschichte um das Trojanische Pferd, die Seherin Kassandra, die Karthager-Königin Dido und den sagenhaften Helden Aeneas lässt die Zuschauer im Staatenhaus tief in die griechische Mythologie eintauchen. Heike Scheel hat dafür ein beeindruckendes, einem Amphitheater nachempfundenes Rund in die Spielstätte bauen lassen, das den immensen personellen Anforderungen des Stücks viel Raum gibt. Johannes Erath inszeniert gewohnt souverän und erzählt die Handlung stringent und nachvollziehbar.

Star des Abends ist aber – wieder mal – Francois-Xavier Roth, der mit seinem Gürzenich- Orchester den perfekten Berlioz-Sound entfaltet. Trotz der üppigen Besetzung dröhnt es nie vom Orchester und auch nicht vom Chor – es bleibt immer leicht, immer weich und wohlklingend. Bei den olisten sind besonders Isabelle Druet als tiefgründige Cassandre zu nennen, aber auch die Protagonisten des zweiten Teils Enea Scala und Veronica Simeoni. Die ungeheure Strahlkraft der beiden in ihrem Duett im vierten Akt lässt alles herum vergessen und ist eine wahre opernmusikalische Sternstunde.
Die Trojaner lohnen den Besuch und sind trotz ihrer Länge ein mitreißendes Stück Musiktheater, das in der Kölner Produktion sehens- wie hörenswert ist.

SJ

Mittwoch, 05. Oktober 2022 | Kritiken

Les Troyens | © Matthias Jung

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