Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Der eingebildete Kranke | Depot 2 | Theatergemeinde KÖLN | Ihr Weg zur Kultur

Der eingebildete Kranke | Depot 2

Von Molière

In der Spielzeit 21/22 hat Regisseur Frank Castorf einen ganzen Abend mit dem Leben des Theatermenschen Molière gefüllt. In dieser Spielzeit widmet Regisseur Stefan Bachmann sich dem wohl bekanntesten Stück des französischen Dramatikers. Bachmann inszeniert eine moderne Version des „eingebildeten Kranken“. Die barock anmutenden Kostüme passen nicht zu der modernen Sprache der Überschreibung von Barbara Sommer & Plinio Bachmann. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig aber nicht abschreckend. Jeder präsentierte Charakter hat seinen ihm eigenen Spleen. Cléante hat einen Sprachtick, Doktor Purgon ist überheblich, Béline habgierig. Keiner kann den anderen leiden. Alle versuchen sich gegenseitig auszuspielen, in der Liebe wie im Quacksalbern. Und Protagonist Argan? Der ist ein Hypochonder, wie er im Buche steht. Es ist an Theatralik stellenweise kaum zu überbieten. Rosa Enskat als der Titel gebende eingebildete Kranke leidet vorzüglich. Wer sich für dieses Stück interessiert, muss bereit sein, sich mit sämtlichen Fäkalien und analen Eskapaden des vermeintlich Kranken auseinanderzusetzen, verbal, visuell und auditiv. Es ist ein komisches Stück – egal, in welcher Interpretationsmöglichkeit des Wortes. Die Verschwörungstheorie ist inklusive.
RJ

Mittwoch, 02. November 2022 | Kritiken

Der eingebildete Kranke | © Thomas Aurin

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