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Monte Rosa | Theater der Keller

Von Teresa Dopler


Eine Hütte in den Bergen. Die Meisten besuchen sie, um sich nach dem Aufstieg zu erholen. Nicht die drei Personen, die an diesem Morgen aufeinandertreffen. Ein Pärchen und ein Einzelkämpfer treten in den verbalen Wettstreit. Für sie ist es wichtig zu prahlen. In welchen Ländern waren sie schon? Welche Touren sind sie schon gewandert? Und wie toll ist bitte ihre Fitness? Absurde Gespräche drehen sich im Kreis, „Oh Baby, Baby, it's a wild world!“ schallt es in Dauerschleife aus dem Radio und untermalt die peinlichen Unterhaltungen. Ist die Spanne einer Gesangsepisode identisch mit der Aufmerksamkeitsspanne der Protagonisten? Ungemütliche Stille wechselt sich mit Momenten des Fremdschämens ab. Was tun die drei Hauptcharaktere nicht alles, um sich gegenseitig zu beeindrucken.

Trotz der aufgesetzten Lacher schwelt eine unangenehme Beklemmung im Raum. Die gehörten Gespräche haben alle Zuschauer schon einmal erlebt, doch sie so pointiert und gebündelt zu erleben, macht die ermüdende Sinnleere von Szene zu Szene bewusster. „Monte Rosa“ zeigt einen schonungslosen und prägnanten Blick auf unsere Erfolgsgesellschaft und ihre Oberflächlichkeit. Oberstes Motto: Sei immer besser als die anderen – und sei bereit dafür aufs Äußerste zu gehen.

Rebecca Jungbluth

Dienstag, 19. März 2024 | Kritiken

Monte_Rosa_Theater_der_Keller | © Oliver Strömer

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