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Der Mensch erscheint im Holozän | Theater der Keller

Von Max Frisch


Herr Geiser sitzt in seiner Hütte in den Bergen und vertreibt sich die Zeit. Seit Tagen regnet es. Abwechslung verschafft nur das ein oder andere Gewitter. Langeweile breitet sich aus. Schon seit Tagen hat der Postbote keine Neuigkeiten und auch keine Briefe mehr aus dem Tal gebracht. Das Dorf verfällt in Monotonie. Ein Tag gleicht dem anderen. Aber da muss doch mehr sein. So macht sich Herr Geiser nachts auf den Weg ins Tal. Er wagt das Unerlaubte, will ausbrechen und der Eintönigkeit entkommen.
Regisseur Ronny Miersch spielt mit seinem einsamen Protagonisten und einem Chor bestehend aus fünf jungen Schauspielerinnen. Der Chor stellt mal die Dorfbewohner, mal ein Gewitter, mal eine Herde Schafe dar. Die Inszenierung kostet den Facettenreichtum der Darstellerinnen aus und regt das Vorstellungsvermögen des Publikums an. Trotz des ernsten Themas haben besonders Szenen im Dorf großen Wiedererkennungswert und verleiten zum Schmunzeln. Miersch hat aus dem Stück von Max Frisch etwas geschaffen, das die Gefühlswelt seines Protagonisten nicht besser transportieren könnte. Dabei hat er ein Sinnbild für das Leben gefangen im Hamsterrad geschaffen. Der Mensch bricht aus dem Alltag aus, nur um wieder dahin zu gelangen, wo er vorher war.

Rebecca Jungbluth

Dienstag, 16. April 2024 | Kritiken

Der Mensch erscheint im Holozän | © Oliver Strömer

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