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We are Family | Schauspiel Köln

Von Tine Rahel Völcker


Tine Rahel Völcker hat sich in der Antikenüberschreibung „We are Family“ bei gleich drei Autoren bedient. Sie basiert ihre Version des Epos der Tantaliden auf Aischylos, Sophokles und Euripides, entstaubt das Stück und drückt ihm ihre ganz eigene, moderne, feministisch geprägte Handschrift auf.

Agamemnon will seine Tochter Iphigenie opfern, weil er sich dafür vorteilhafte Winde für seine Überfahrt nach Troja erhofft. Die Hetäre Phryne mischt sich in das Geschehen ein. Langsam wendet sich das Blatt. Die Frauen – Phryne, Klytaimnestra, Iphigenie – versuchen den Mord zu verhindern, nur Elektra verteidigt den Vater. Sie verlangen, dass die Männerherrschaft ein Ende hat und sie die Macht übernehmen. Während die Männer zu Statuen erstarren, verkörpert jede der Frauenfiguren eine eigene Art, mit der Situation umzugehen.

Regisseurin Jorinde Dröse hat eine erheiternde, jedoch sehr kritische, zum Nachdenken anregende Inszenierung geschaffen. Getragen wird sie von einem hervorragenden Ensemble. Übermäßiges Blutvergießen und Gewaltexzesse werden abgelöst von einer passenden (Geräusch-)Kulisse und diversen Schreckmomenten. So macht Antike Spaß.

Rebeca Jungbluth

Mittwoch, 23. Oktober 2024 | Kritiken

WE ARE FAMILY - eien Antikenüberschreibung | © Melanie Zanin

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