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Asche | Schauspiel Köln

Von Elfriede Jelinek



Die Trauer um Gottfried Hüngsberg, Elfriede Jelineks verstorbenen Ehemann, scheint tief zu sitzen. Er schied im Oktober 2022 von dieser Erde. Eigentlich soll nicht vom Protagonisten auf den Autor geschlossen werden, aber in diesem bedrückenden Stück, das nach Hüngsberg Tod entstand, ist es unvermeidbar. Auf meisterhafte Weise verbindet Jelinek den Tod ihres geliebten Menschen mit der Klimakrise. Das plötzliche Ableben einer Person steht dem langsamen Sterben unseres Planeten gegenüber. In „Asche“ fragt sich die Protagonistin, gespielt von Cristin König, ob es nicht besser ist, jetzt schon von dieser Welt zu schwinden, als den unaufhaltsamen Verfall mitzuerleben. Regisseurin Kamila Políková lässt ihre Inszenierung in einer düsteren Schneelandschaft spielen. Der Schnee strahlt kalte Helle aus, aber das einzige Licht kommt aus dem Krematorium, in dem sich die Familie eines Toten versammelt hat, um dessen Körper zu verabschieden.
Wie immer bei Jelineks Stücken, ist es die Wortgewandtheit und der freie Lauf der Gedanken, die den Text besonders machen und vom Zuschauer höchste Aufmerksamkeit verlangen. Zudem spielen hier die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde eine tiefe Bedeutung. Die Darstellung dieser ist genauso fesselnd wie faszinierend.
Rebecca Jungbluth

Mittwoch, 21. Mai 2025 | Kritiken

Asche | © Max Borchardt

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