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Kinder an die Macht

Das Rheingold | Oper Köln



Mit „Das Rheingold“ hat die Oper Köln den Auftakt zu ihrem neuen „Ring des Nibelungen“ auf die Bühne gebracht und präsentiert einen Abend, der musikalisch auf höchstem Niveau überzeugt und mit starken Bildern fasziniert.

Regisseur Paul-Georg Dittrich stellt seine Deutung unter das Leitmotiv „Kinder als Ursprung der Welt“. Statt mit den Rheintöchtern auf den Grund des Rheins abzutauchen beginnt der Abend ganz anders und so bevölkern Kinder die Bühne, jedem Protagonisten wird ein kindliches Gegenüber zugeordnet. Sie sind allgegenwärtig, verwandeln sich in den Wurm, erscheinen als Götter und Zwerge oder sind gar der „Ring“ selbst – und dabei beeindrucken sie mit Präsenz und erstaunlicher Ausdruckskraft. Ihre kindliche Fantasie formt eine Welt der Unschuld, die sich unter dem Einfluss von Macht und Gier in eine beklemmende Dystopie verwandelt. So wird der Ring zu einer interessanten Parabel die nach kindlicher Unschuld und dem Bösen in der Welt fragt.

Ausstattung und Technik tragen maßgeblich zur Wirkung des Abends bei. Pia Dederichs und Lena Schmid (Bühne), Mona Ulrich (Kostüme) und Robi Voigt (Video) schaffen eindrucksvolle Kontraste zwischen märchenhafter Leichtigkeit und düsterer Unterwelt.

Während die Inszenierung durchaus Fragen offen lässt, weiß die musikalische Seite komplett zu überzeugen: Unter Marc Albrecht spielt das Gürzenich-Orchester mit Klarheit, Spannung und feiner Nuancierung. Albrecht gestaltet eine transparente, detailbewusste Lesart, die Sängerinnen und Sängern viel Raum lässt. Jordan Shanahan gibt als Wotan ein starkes Rollendebüt mit warmem, charaktervollem Timbre. Daniel Schmutzhard beeindruckt als Alberich mit intensiver Bühnenpräsenz, Mauro Peter begeistert als Loge mit Textverständlichkeit und Spielfreude. Bettina Ranch (Fricka), Emily Hindrichs (Freia) und Adriana Bastidas Gamboa (Erda) seien stellvertretend für die Leistung des exzellenten Ensemble besonders erwähnt.

Sebastian Jacobs

Montag, 27. Oktober 2025 | Kritiken

Das Rheingold | © Matthias Jung

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