Faust | Schauspiel Köln
Von Johann Wolfgang von Goethe
Auch wenn es in den letzten Jahren eher still war um Goethe und seinen „Faust“, kommt doch schnell die Frage auf: Warum wieder dieses Stück? Ist es das überhaupt noch wert? Ja, diese Inszenierung ist es auf jeden Fall. Diese hier spielt mit der Frage: Gibt es den einen Faust, den einen Mephisto, nur ein Gretchen? Oder steckt nicht in allen von uns ein Teil von ihnen? Auf der Bühne wechseln sich die Schauspieler ab, die in die Rollen der Hauptcharaktere schlüpfen. Dabei ist die Farbauswahl wichtig. Mephisto, ganz im Zeichen des Teufels, trägt rot. Gretchen, voller Hoffnung, ist an ihrem grünen Kleid zu erkennen. Der kühle Faust ist in Blau gekleidet. So ist es einfach, die Figuren zu erkennen und die Wechsel nachzuvollziehen. Die Zeilen „Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön!“ hat Regisseur Kay Voges dazu inspiriert, dass ein Fotograf mit auf der Bühne steht und vom Geschehen Fotos schießt. Diese werden in Echtzeit auf eine riesige Leinwand projiziert. In diesem Stück ist alles in Bewegung: Die Schauspieler, die Kulissen, die Augen des Publikums. Das sich entfaltende Drama ist in seiner dargestellten Form faszinierend. Moderne Kulisse trifft auf Goethes Verse. Vor allem Uwe Rohbeck als Mephisto ist eindrücklich.
Rebecca Jungbluth
Mittwoch, 12. November 2025 | Kritiken
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